Bundeslade

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Die Bundeslade gehört zur Ausstattung eines Heiligtums. Gott beschreibt Mose genau, wie eine solche Bundeslade aussehen soll. In die Bundeslade soll die Gesetzestafel hineingelegt werden und auf der Bundeslade soll der Gnadenthron stehen (1). Die Bundeslade wird aus Akazienholz gefertigt in den Maßen 2,5 x 1,5 x 1,5 Ellen, womit sie ein fast würfelförmiger Quader ist. Sowohl innen als auch außen ist sie mit feinen Gold überzogen und ein goldener Kranz soll um sie herum angebracht werden. An den vier Ecken (vermutlich sind hier die vier Seitenkanten gemeint, da ein Quader acht Ecken besitzt. Später heißt es zudem "in die Ringe an den Seiten der Lade") sollen goldene Ringe angebracht werden. In diesen Ringen soll jeweils eine mit Gold überzogene Stange aus Akadienholz hinein gesteckt werden. Die Stangen dienen dazu, die Lade zu tragen und sollen auch sonst nicht abgenommen werden (2). Neben die Bundeslade, soll das Gesetzbuch gelegt werden, das zu Zeiten seiner Abschiedsrede angefertigt wurde (3).

Die Bundeslade fiel in der zweiten Schlacht bei Afek und Eben-Eser den Philistern in die Hände, die die Israeliten im Kampf schlugen, obwohl diese extra die Bundeslade zur Unterstützung im Kampf aus Silo geholt hatten, weil die Philister die Israeliten bereits in der ersten Schlacht besiegt hatten. (4) Die Philister brachten die Bundeslade von Eben-Eser nach Aschdod und brachten sie in das Haus Dagons. Doch die Statue Dagons lag am nächsten Morgen auf ihrem Antlitz vor der Bundeslade und am übernächsten Morgen wieder und ihr Haupt und ihre beiden Hände lagen dann sogar auf der Türschwelle. Zusätzlich brachte Gott Verderben über die Bewohner von Aschdod und schlug sie mit einer bösen Beulenkrankheit. Darum versammelten sich die Fürsten der Philister und entschieden, die Bundeslade nach Gat zu bringen. Doch als die Lade dort war, brach dort die Beulenkrankheit aus. Daraufhin sandten sie die Lade weiter nach Ekron, doch die Leute dort hatten bereits soviel Angst, dass sie die Lade zurück zu den Israeliten schicken wollten und schließlich brach auch dort die Beulenkrankheit aus (5).

Nach insgesamt sieben Monaten im Lande der Philister schickten diese die Lade auf den Rat ihrer Priester und Wahrsager zurück zu den Israeliten. Sie nahmen einen neuen Wagen und gaben fünf goldene Beulen und fünf goldene Ratten als Sühnegabe hinzu und spannten vor den Wagen zwei säugende Kühe. Sie ließen den Wagen alleine fahren, wobei es als Zeichen gelten sollte, wenn dieser von alleine den Weg nach Bet-Schemesch gehen sollten. Tatsächlich nahm der Wagen diesen Weg und hielt dort auf dem Acker von Joschua, wo die Leviten die Kühe schlachteten und mit dem Holz des Wagens ein Brandopfer auf einem großen Stein auf dem Acker gaben (6). Von Bet-Schemesch wurde die Lade nach Kirjat-Jearim in das Haus von Abinadab gebracht (7).

David holte die Lade später aus dem Haus Abinadabs, um sie in die Stadt Davids zu bringen. Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs begleiteten den Transport. Als die Rinder, die den Wagen zogen ausglitten, hielt Usa die Lade fest und wurde dafür von Gott im Zorn erschalgen, weil er die Lade berührt hatte. David bekam deshalb Angst, die Lade in seine Stadt zu holen und ließ sie in das Haus Obed-Edoms bringen. Erst als er erfuhr, dass Obed-Edom und sein Haus für die Unterbringung der Lade von Gott gesegnet wurden, holte er die Lade in seine Stadt und tanzte selbst ausgelassen vor der Lade als sie dort ankam. Die Lade wurde in einem Zelt gelagert, das David für sie aufgeschlagen hatte (8).

Bei der Einweihung des Hauses des Herrn wurde die Bundeslade von den Priestern aus der Stadt Davids nach Jerusalem in das Haus des Herrn gebracht. Die Priester und die Leviten brachten außedem die Stiftshütte und alles Gerät des Heiligtums mit sich. Dies geschah im Monat Etanim vermutlich im Einweihungsjahr des Hauses des Herrn. Die Priester deponierten die Lade im Chorraum des Hauses unter den Flügeln, der dort aufgestellten Cherubim. Die Stangen der Lade waren so lang, dass man sie von der Tempelhalle aus sehen konnte. In der Bundeslade befand sich nichts außer der zwei steinernen Gesetzestafeln (9).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 2.Mose 25.16 und 25.21
(2) 2.Mose 25.10 bis 25.15
(3) 5.Mose 31.24 bis 31.26
(4) 1.Samuel 4.1 bis 4.11
(5) 1.Samuel 5
(6) 1.Samuel 6.1 bis 6.18
(7) 1.Samuel 6.21 bis 7.1
(8) 2.Samuel 6.1 bis 6.17
(9) 2.Samuel 8.1 bis 8.9