Der zweite Brief des Paulus an die Korinther

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Dem Namen nach handelt es sich um einen zweiten Brief, den Paulus an die Korinther geschrieben hat. Gleich zu Beginn wird neben Paulus auch Timotheus als weiterer Verfasser des Briefes genannt. Der Brief ist Bestandteil des Neuen Testaments. Er steht dort auf den Seiten 212-222 und umfasst somit 11 Seiten oder knapp 4% des Neuen Testaments (1).

Inhaltsangabe

Zu Beginn stellt Paulus sich und Timotheus als Mitverfasser vor. Er berichtet von den Leiden die Gott ihm und den anderen Apostel auferlegt hat, die aber letztlich Trost für ihn und für die Anteil nehmenden Korinther sei. Er attestiert den Korinthern ein teilweises Verständnis der einfachen Worte, die er ihnen gegeben hat und beschwört sie weiterhin Vertrauen zu ihm zu haben, auch wenn er nun nicht, wie im letzten Brief angekündigt nach Korinth gekommen ist (2). Als Grund für sein Nichtkommen, führt er an, dass er nicht in Traurigkeit zu den Korinthern kommen wolle, damit er sie nicht auch traurig mache und er bittet die Korinther denjenigen zu vergeben, die ihn betrübt haben. Er beschreibt, wie er nach Troas kam, um das Evangelium zu predigen und dort vergeblich nach Titus suchte. Darum sei er nach Mazedonien gereist (3).

Paulus beschwört den Zusammenhalt zwischen den Aposteln und den einfachen Gläubigen und beschreibt die Herrlichkeit (4) und auch die Beschwerlichkeit dieses Amtes (5). Letztlich sei das Amt aber so wie es ist von Gott gegeben und gestaltet (6). Darum beschwört er die Korinther, zu den Aposteln zu halten und ihre Lehren zu befolgen (7). Diesen Wunsch bekräftigt er noch einmal, zumal sein erster Brief die Korinther anscheinend betrübt hat, aber diese Betrübtheit Reue bei den Korinthern hervorgerufen habe (8).

Er fordert die Korinther auf, reichlich für die Gemeinde der Apostel zu spenden und nennt als lobendes Beipsiel die Gemeinden Mazedoniens, die sehr reichlich gespendet haben (9). Sodann lockt er die Korinther, dass sie mit kärglichen Spenden nicht ihren Ruf bei anderen Gemeinden auf's Speil setzen sollen und preist dabei die Wohlgefälligkeit gegenüber Gott von großzügigen Spenden (10).

Er warnt die Korinther, ihn oder die anderen Apostel zu unterschätzen und droht dabei, dass er bereit sei ansonsten dagegen einzuschreiten, insbesondere gegen die selbsternannten Gegensprecher, die ihre Aufgabe nicht, so wie er, direkt von Gott empfangen hätten (11). Paulus gibt zu, ungeschickt in der (freien) Rede zu sein, aber keinesfalls im Glauben. Und er beschreibt seine Leistungen, insbesondere hebt er hervor, dass er den Korinthern kostenfrei predigen würde, und seine bisher erlittenen Mühsale. Und darum beschwört er die Korinther, nicht auf andere, falsche Apostel hereinzufallen (12).

Paulus thematisiert die Problematik, sich selbst zu rühmen und sich dabei nicht zu überheben und lässt seine Befürchtungen durchklingen, dass er bei seinem nächsten Besuch in Korinth sich verteidigen müsse und einer üblen Grundstimmung ausgesetzt sein würde (13). So ermahnt er die Gemeinde, zu prüfen, ob sie weiterhin im Glauben steht. Und er gibt seine eigene Schwachheit gegenüber der Gemeinde zu, warnt jedoch zugleich davor, dass er die Gemeinde nicht schonen würde, wenn er noch einmal käme. Er ermahnt die Gemeinde, zur Besinnung zu kommen und Frieden zu halten und sendet Grüße von allen Heiligen (14).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Inhaltsverzeichnis (Seite 11)
(2) 2.Korinther 1
(3) 2.Korinther 2
(4) 2.Korinther 3
(5) 2.Korinther 4
(6) 2.Korinther 5
(7) 2.Korinther 6
(8) 2.Korinther 7
(9) 2.Korinther 8
(10) 2.Korinther 9
(11) 2.Korinther 10
(12) 2.Korinther 11
(13) 2.Korinther 12
(14) 2.Korinther 13