Die Apostelgeschichte des Lukas
Dem Namen nach handelt es sich, in Verbindung mit dem Inhalt gesehen um die Geschichte des Apostel Paulus, die von Lukas aufgeschrieben wurde. Die Apostelgeschichte des Lukas ist Bestandteil des Neuen Testaments. Sie steht dort auf den Seiten 140-178 und umfasst somit 39 Seiten oder knapp 13% des Neuen Testaments (1).
Inhaltsangabe
Bei der "Apostelgeschichte des Lukas" handelt es sich anscheinend um einen Bericht, den Lukas an einen gewissen Theophilus über das Wirken des Apostels Paulus gemacht hat. Er beginnt in der Zeit als Jesus nach seiner Kreuzigung vierzig Tage mit den Aposteln verbrachte, die bereits da anscheinend eine Gemeinschaft bildeten, die anscheinend zum großen Teil von Petrus geführt wurde. Da der Apostel Judas nicht mehr unter ihnen war, erwählten per Losentscheid sie Matthias als den Zwölften in ihrer Gemeinschaft (2). Diese Gemeinschaft empfing den Heiligen Geist und konnte fortan in allen Sprachen reden. Sie begannen die Anhänger ihrer Lehre zu taufen und begründeten mit diesen die Gemeinde der Apostel (3). Die neue Gemeinde übte untereinander Solidarität und durch Predigten gewann sie rasch an Mitgliedern, so dass schließlich auch die Obrigkeit auf sie aufmerksam wurde und sich die Apostel vor dem hohen Rat verantworten mussten . Dort wurden sie dann zwar gegeißelt, konnten ihn aber als freie Männer verlassen (4).
Die Lehre verbreitete sich immer weiter und schließlich wurde das Gemeindemitglied Stephanus von falschen Zeugen der Lästerei angeklagt und musste sich vor dem Hohen Rat verantworten. Nach seiner Verteidigungsrede vor dem Hohen Rat, stießen sie ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Dort war zufällig ein Mann namens Saulus, der Geafllen an Stephanus' Tod hatte und sich intensiv an der nun einsetzenden Verfolgung der Gemeinde beteiligte. Die Gemeinde wurde zwar zerstreut, doch verbreiteten ihre Mitglieder die Lehre überall, wohin es sie auf der Flucht verschlug (5).
Sualus verfolgte dagegen die Anhänger der Gemeinde und machte sich dazu sogar auf den Weg nach Damaskus. Doch auf dem Weg hatte er eine Erscheinung von Jesus, der ihn fragte, worum Saulus ihn so hartnäckig verfolgte. In der Folge dieser Begegnung erblindete Saulus und wurde erst in Damaskus von Hananias sehend gemacht. Diese Begegnung bekehrte Saulus vollends und er begann in den Synagogen von Damaskus von Jesus zu predigen. Dabei gewann er immer mehr Einfluss und schon bald beschlossen die Juden der Stadt, ihn zu töten. Saulus floh jedoch rechtzeitig nach Jerusalem und predigte dort weiter, bis ihn auch dort die Juden töten wollten. Mit Hilfe der Jünger der Gemeinde floh er über Cäsarea nach Tarsus (6).
Petrus zog derweil durch das Land und tat Wunder und predigte. So wiedererweckte er in Joppe eine Jüngerin namens Tabita und ließ in Cäsarea die Angehörigen des Hauses des Hauptmann Kornelius taufen, obwohl diese Heiden waren. Doch Petrus verteigte die Taufe von Heiden als gottgefällig (7).
Die Gemeinde der Christen verbreitete sich unterdessen in Antiochia, wo sie von Barnabas und Saulus Beistand bekamen. Gleichzeit begann jedoch König Herodes Hand an die Gemeinde zu legen und tötete Jakobus mit dem Schwert und nahm Petrus gefangen. Dieser konnte jedoch von einem Engel befreit. Herodes starb bald darauf und die Gemeinde breitete sich weiter aus. Barnabas und Saulus kehrten zurück nach Jerusalem (8).
In den folgenden Kapiteln werden sehr ausführlich die weiteren missionarischen Reisetätigkeiten des Saulus beschrieben, die ihn am Ende bis nach Rom führte (Diese Reisen sind bereits im Artikel "Saulus" ausführlich beschrieben, weshalb sie hier nicht weiter ausgeführt werden) (9).
Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Inhaltsverzeichnis (Seite 11)
(2) Apostelgeschichte 1
(3) Apostelgeschichte 2
(4) Apostelgeschichte 3 bis 5
(5) Apostelgeschichte 6 bis 8
(6) Apostelgeschichte 9.1 bis 9.30
(7) Apostelgeschichte 9.32 bis 11.18
(8) Apostelgeschichte 11.19 bis 12.25
(9) Apostelgeschichte 13 bis 28
