Einzug ins gelobte Land

Aus Bibel - Heilige Schrift
Wechseln zu: Navigation, Suche
Amazon-Werbung

Die Israeliten die einst in Ägypten gefangen waren, wurden von Gott befreit und er versprach ihnen, sie in ein Land zu bringen, wo Milch und Honig fließen. Dieses Land war das Land Land und die Reise dorthin dauerte 40 Jahre, in denen Mose die Israeliten anführten. An der Grenze zum gelobten Land am Grenzfluß Jordan starb Mose und sein Nachfolger Josua übernahm die Führung. Laut grober Zeitrechnung beginnt die Vorbereitung des Einzugs am vierten Tag des ersten Monats des Jahres 2688.

Gott sprach zu Josua, er solle das Volk bereit zum Aufbruch machen und versprach ihm die gleiche Unterstützung, die er bereits Mose hat zukommen lassen (1). Josua schickte dennoch am gleichen Tag Kundschafter nach Kanaan, doch die bestätigten ihm drei Tage später, dass der Einzug möglich war, weil alle Bewohner des Landes feige geworden waren (2). Nach weiteren drei Tagen der Vorbereitung, am zehnten Tag des ersten Monats, brachen die Israeliten auf. Vorneweg gingen die Priester mit der Bundeslade dahinter ging im Abstand von etwa 2000 Ellen das Volk. Als die Priester mit der Bundeslade im Jordan stillstanden, stoppten durch ein göttliches Wunder die Fluten des Jorden und stauten sich am Oberlauf bei der Stadt Adam und das Volk, das hinter den Priestern kam konnte den Jordan auf trockenem Boden durchqueren (3). Auf der anderen Seite in Gilgal errichtete Josua ein Gedenkmonument aus zwölf Steienen von der Stelle, an der die Priester mit der Bundeslade den Jordan aufhielten (4). Dort lagerten die Israeliten und hielten Passa am 14.Tag des ersten Monats. In der Zwischenzeit führte Josua bei allen Männern die Beschneidung, da die jungen Männer während des Exodus nicht beschnitten worden waren (5).

Josua begegnet dann einem Mann mit einem Schwert in der Hand, der sich als "Fürst über das Heer des HERRN" vostellte und Josua die Anweisung gab, sechs Tage lang jeden Tag das Kriegsvolk jeweils genau einmal um die verschlossene Stadt Jericho herumzuschicken in Begleitung von sieben Priestern die sieben Posaunen tragend (aber anscheinend nicht spielend) vor der Bundeslade herschreiten sollen. Am siebten Tag soll die Prozession jedoch siebenmal um die Stadt ziehen und die Priesetr sollen dann beim siebten Mal die Posaunen spielen und das Kriegsvolk soll dazu ein Kriegsgeschrei erheben, von dem die Mauern der Stadt Jericho einstürzen sollten. Und die Israeliten taten wie geheißen und die Mauern der Stadt fielen zusammen. Die Stadt wurde dem Erdboden gleich gemacht und nur die Hure Rahab und ihre Angehörigen wurden verschont. (6)

Bei der Vernichtung von Jericho brach jedoch Achan den Bann, indem er einige Gegenstände aus der Stadt in Besitz nahm. Dies erzürnte Gott, dass er den Israeliten vorrübergehend die Unterstützung verweigerte. Als diese mit einer kleinen Armee gegen die Stadt Ai zogen wurden sie geschlagen. Auf diese Weise erfuhr Josua von der Tat und mit der Hilfe Gottes wurde der Schuldige identifiziert und im Tal Achor gesteinigt und verbrannt (7). Danach unterstütz Gott die Israeliten wieder und befiehlt mit dem gesamten Kriegvolk nach Ai zu ziehen und dort einen Hinterhalt zu legen. Dazu griffen die Israeliten die Stadt mit einer Teilstreitmacht an und als die Kämpfer von Ai aus der Stadt kamen, flohen sie vor ihnen in Richtung Wüste. Daraufhin jagten alle Bürger von Ai die vermeindlich Flüchtenden und ließen ihre Stadt ungeschützt zurück. Die Truppe, die die Israeliten als Hinterhalt versteckt hatten, drang in die Stadt ein und verbrannte sie. Anschließend wurden die Kämpfer von Ai in der Schlacht zwischen diesen beiden Streitmächten vernichtet und der König von Ai wurde aufgehängt und dann unter einem großen Steinhaufen unter dem Stadttor begraben (8).

Nach der Vernichtung von Jericho und Ai schlossen sich die Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, die ebenfalls in Kanaan wohnten, zusammen, um einmütig gegen die Israeliten zu kämpfen. Nur die Bürger von Gibeon verlegten sich auf eine List und tarnten sich als Karawane von weit her und zogen zu den Obersten der Israeliten und schlossen als vorgebliches Volk "aus sehr fernen Landen" einen Bund mit den Israeliten. Als diese drei Tage später die List bemerkten, hielten die Oberen den Bund, obwohl die ganze Gemeinde der Israeliten dagegen murrte und die Bürger von Gibeon lebten künftig als Holzhauer und Wasserschöpfer in Knechtschaft der Gemeinde. (9)

Als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem das hörte, versammelte er die anderen Könige der Amoriter und zog mit ihnen nach Gibeon, um die Stadt zu belagern. Die Einwohner von Gibeon riefen jedoch die Israeliten um Hilfe und diese schlugen die Belagerer in der Schlacht bei Gibeon. Noch am gleichen Tag zerstörten die Israeliten noch Makkeda und töteten seine Bewohner. Von dort zogen sie weiter nach Libna und schlugen die Stadt, ebenso wie in der Folge Lachisch, das von Horam unterstützt wurde, und Eglon sowie Hebron und Debir. Am Ende schlug er alle Städte im Süden Kanaans von Kadesch-Barnea bis Gaza und das ganze Land Goschen bis Gibeon. Anschließend kehrte er zurück in sein Lager nach Gilgal. (10)

Als Jabin, der König von Hazor von diesen Siegen und Zerstörungen erfuhr, sammelte er die Könige des Nordens, Südens und Osten um sich herum und führte eine sehr große Streitmacht zum Merom, um gegen die Israeliten zu kämpfen. Doch mit Gottes Hilfe gewinnen die Israeliten die Schlacht beim Merom und sie eroberten Hazor und alle anderen Städte und erschlugen jeden der Könige. Gegen jede Stadt mussten die Israeliten kämpften, da außer Gibeon niemand Frieden mit ihnen schließen wollte. Denn Gott hatte alle diesen Völkern ihr Herz verstockt, damit sie ausradiert werden würden, wie es es Mose prophezeihte. Lediglich die Bürger von Gibeon und einige Anakiter waren noch am Leben als die Israeliten nun schließlich das ganze Land Kanaan erobert hatten. (11) Allerdings scheint damit noch nicht das ganze Gebiet erobert zu sein, das Gott den Israeliten zugedacht war, denn später nennt er Josua weitere Gebiete, die die Israeliten noch erobern müssen. (12) Das Land wird im Anschluß unter den Stämmen der Israeliten verteilt (13).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Josua 1
(2) Josua 2.1; 2.23 bis 2.24
(3) Josua 3
(4) Josua 4.19 bis 4.23
(5) Josua 5.2 bis 5.12
(6) Josua 5.13 bis 6.25
(7) Josua 7
(8) Josua 8
(9) Josua 9
(10) Josua 10
(11) Josua 11
(12) Josua 13.1 bis 13.6
(13) Josua 13.7 ff