Gott

Aus Bibel - Heilige Schrift
Wechseln zu: Navigation, Suche
Amazon-Werbung

Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erde. Damit steht er am Anfang des menschlichen Denkens und es ist nicht erklärt, wo Gott herkommt und seit wann er exisitiert. Auch warum er die Welt erschaffen hat, bleibt dem Menschen verborgen.

Gott ist zudem in der Lage, jederzeit in den Lauf der Welt Einfluß zu nehmen und sie anscheinend nach seinem Belieben zu ändern. Dabei verfolgt er keinen absolut festen Plan, sondern ändert oder ergänzt zuweilen von ihm selbst getroffene Entscheidungen. So befindet er es zum Beispiel als nicht gut, dass der Mensch wie von ihm zunächst eingerichtet allein sei und erschafft Adam mit Eva nachträglich eine Frau (1). Auch wird seine ursprüngliche Aussage, dass das Essen vom Baum der Erkenntnis zum Tode führt (2), nicht umgesetzt, sondern führt lediglich zu einer Bestrafung mit Mühsal und dem Vertreiben aus dem Paradies. Auch die Schöpfung des Menschen selbst bereut er schließlich, so dass er gar beschließt, den Menschen und alle Landkreaturen wieder von der Erde zu tilgen (3).

Gott bestraft seine Kreaturen für ihm nicht wohlgefälliges Verhalten, was er das erste Mal bereits kurz nach der Erschaffung der Welt beim Sündenfall tut. Dort werden sowohl Adam und Eva, aber auch die Schlange für ihr Tun bestraft. Als er Mose am Berg Sinai die Zehn Gebote überreicht, sagt er darin über sich selbst: "Denn ich der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten." (4) Dabei scheint Gott insbesondere im Zorn in starkem Maße zu Affekthandlungen zu neigen. So ist er bereits kurz davor sein auserwähltes Volk zu vertilgen, als ihn Mose wieder beruhigen kann, sodass er kurz darauf reumütig seine geplante Handlung zurückzieht (5).

Erscheinungsformen

Das Wesen Gottes muss ein übermenschliches sein, da Gott nicht nur die Menschen, sondern die ganze Welt erschaffen hat. Allerdings scheint er dem Menschen ähnlich zu sein, denn "Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde" (6), wobei allerdings Unklarheit über Gottes Angesicht herrscht und über die Frage, ob Gott ein Mann ist. Allerdings spricht der Kampf von Jakob gegen einen unbekannten Mann dafür, dass Gott eventuell tatsächlich menschlich Gestalt hat oder zumindest annehmen kann (15). Nach Jesus hat Gott einen Mund (16).


Außerdem besitzt Gott einen Geist, der in der Lage ist, in der Welt zu schweben ("und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser"; 7) und in den Menschen zu wohnen (8). Andererseits scheint Gott auch eine körperliche Form zu haben, den Adam und Eva können ihn hören, wie er nach dem Sündenfall durch den Garten Eden geht (9).

Gott offenbart sich manchmal ausgewählten Menschen und bedient sich dazu besonderer Effekte oder Gegenstände oder er sendet Engel. Bei der Offenbarung mit dem Brennenden Busch sitzt zuerst ein Engel im Busch, dann ruft Gott Mose aus dem Busch, sodass man vielleicht sogar vermuten kann, dass auch die Engelsform eine Erscheinungsform Gottes ist (10). Diese Vermutung widerlegt jedoch die Tatsache, dass Gott Engel "sendet", so dass Gott zwar sicherlich auch als Engel erscheinen kann, diese jedoch eigenständige Wesen und nicht nur Erscheinungsform sind (11).

Bei der Offenbarung Moses gegenüber nennt Gott sogar einen Namen, mit dem er genannt werden soll: "Ich werde sein". Üblicherweise benutzt die Bibel aber die Bezeichnungen "Gott" oder "HERR" (12). Ab dem Ersten Buch Samuel taucht außerdem gelegentlich der Namenszusatz "Zebaoth" auf. Beim Exodus führt er die Israeliten aus Ägypten und erscheint dabei als Feuer- und Wolkensäule (13).

Die Nähe zu Gott scheint besondere Auswirkungen auf Menschen zu haben. So kann Mose in Gottes Nähe vierzig Tage lang ohne Brot und Wasser auskommen und in Anschluß an diese Begegnung glänzt sein Angesicht so sehr, dass sich die Israeliten zunächst fürchteten, sich ihm zu nähern (14).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1. Mose 2.18
(2) 1. Mose 2.17
(3) 1.Mose 6.5 bis 6.7
(4) 2.Mose 20.5 bis 20.6
(5) 2.Mose 32.10 bis 32.14
(6) 1.Mose 1.27
(7) 1.Mose 1.2
(8) 1.Mose 6.3
(9) 1.Mose 3.8
(10) 2.Mose 3.2 bis 3.7; 3.13 bis 3.15
(11) 2.Mose 33.2 bis 33.3
(12) 2.Mose 3.13 bis 3.15
(13) 2.Mose 13.21
(14) 2.Mose 34.28 bis 34.30
(15) 1.Mose 32.25 bis 32.30
(16) Matthäus 4.4