Gott und die Ägypter

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Hat Gott etwas gegen die Ägypter ?

Es gibt in der Bibel einige Stellen, in denen Gott einzelne Pharaonen von Ägypten oder sogar alle Ägypter bestraft oder Ungerechtigkeiten ihnen gegenüber durchgehen läßt. Kann es sein, dass Gott etwas gegen die Ägypter hat?

Zuerst sollen einige Beispiele für solche Ereignisse genannt werden:

  • Gott plagte den Pharao mit großen Plagen, weil sich dieser Abrams Frau Sarai zur Frau nahm:

Hier ist zu erwähnen, dass der Pharao nicht wissen konnte, dass Sarai verheiratet war, weil die beiden absichtlich behauptet hatten, sie wären nur Geschwister. Der Pharao ist belogen worden und wurde dafür hart bestraft (1). Bei Abimelech dem Herrscher von Gerar in Kanaan verhalten sich die beiden ebenso, doch hier warnt Gott Abimelech rechtzeitig, statt ihn hart zu bestrafen (2).

  • Als Mose einen einen Ägypter sieht, der einen Hebräer schlägt, tötet er ihn. Kurz darauf bei einem Streit zwischen zwei Hebräern stellt er den, der im Unrecht war lediglich zur Rede (3). Gott hat dagegen keinen Einwand.


Das auserwählte Volk Gottes sind augenscheinlich die Hebräer (4), die von Abraham abstammen, beziehungsweise die Israeliten (5), die von Israel abstammen. Auch sie erleiden Härten, wenn Gott sie testet oder wenn er mit seinem Eingreifen zu ihrer Rettung zögert. Allein die Unterdrückung in Ägypten ließ er mehrere Jahrzehnte geschehen. In den genannten Fällen kommen die Ägypter zwar schlecht weg, aber auch sonst sind Ungerechtigkeiten und Strafen nichts Ungewöhnliches. Zudem kommen die Ägypter nur schlecht weg, wenn sie es mit den auserwählten Volk zu tun haben, man könnte vielleicht sagen, die Ägypter werden nicht benachteiligt, sondern die Israeliten bevorteilt. Da Ägypten ein großes und mächtiges Land in der Nachbarschaft von Kanaan, dem Stammland der Hebräer, ist, kommen sie diesen öfter mal in die Quere. Gott droht zwar auch den Ägyptern direkt (6), allerdings ist es wahrscheinlicher, dass er hier nicht die Ägypter per se, sondern die Ägypter als Unterdrücker der Israeliten meint, denen er eine Lektion erteilen will. Am Ende des Exodus heißt es in der Abschiedsrede des Mose: "Den Ägypter sollst du auch nicht verabscheuen, denn du bist ein Fremdling in seinem Land gewesen." (7).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1.Mose 12.10 bis 12.20
(2) 1.Mose 20.1 bis 20.18
(3) 2.Mose 2.11 bis 2.13
(4) 1.Mose 12.2 bis 12.3
(5) 1.Mose 35.11 bis 35.12
(6) 2.Mose 7.3 bis 7.5
(7) 5.Mose 23.8