Jakob (Sohn des Isaak)

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Jakob ist der Sohn von Isaak und Rebekka. Sein Zwillingsbruder ist Esau. Beide wurden von Rebekka geboren, obwohl diese eigentlich unfruchtbar war. Erst durch die Fürbitte von Isaak an Gott wurde Rebekka schwanger . Esau war ein Jäger, der auf den Feldern umherstreifte und der Liebling seines Vaters, während der gesittete Jakob der Liebling seiner Mutter war (1).

Von beiden war Esau eigentlich der erstgeborene und damit erbberechtigte der beiden Brüder, doch er verkaufte seinem Bruder Jakob seine Erstgeburt für ein Linsengericht, das Jakob bereitet hat (2).

Als sein Vater Isaak im Sterben lag, rief er Esau zu sich, dass dieser ein letztes Mal ein Wildbret für ihn fangen und zubereiten sollte und dann von ihm den letzten Segen von ihm bekommen sollte. Doch Rebekka hörte das und brachte Jakob dazu, sich als Esau zu verkleiden und den fast blinden Vater vozutäuschen, selber Esau zu sein, um dessen Segen an Esaus statt zu empfangen. Dieser Plan gelingt und Jakob täuscht Isaak und bringt sich so in den Genuss des Segens, der eigentlich Esau zugedacht war (3).

Als Esau dies erfährt, droht er Jakob umzubringen, so dass Rebekka Angst um ihren Lieblingssohn bekommt und ihn zu ihrem Bruder Laban nach Haran schickt (4). Auf dem Weg dorthin gelangt er zur Stätte Bethel, die ihm in einem Traum als Himmelsleiter zum Hause Gottes erscheint (5).

Jakob dient seinem Schwiegervater Laban sieben Jahre, um als Gegenzug dessen Tochter Rahel zur Frau zu bekommen, die er sehr liebte. Nach sieben Jahren bekam er jedoch statt Rahel, deren Schwester Lea zur Frau und musste danach weitere sieben Jahre Dienst leisten, um dann auch Rahel heiraten zu dürfen (6). Als Gott jedoch sah, dass Rahel geliebt und Lea ungeliebt war, machte er Lea fruchtbar, während Rahel unfruchtbar war. Jakob zeugte mit Lea die Söhne Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issaschar und Sebulon und die Tochter Dina. Außerdem zeugte er auf Rahels Wunsch mit Rahels Leibmagd Bilha die Söhne Dan und Naftali und auf Leas Wunsch mit deren Leibmagd Silpa die Söhne Gad und Asser. Später nahm Gott die Unfruchtbarkeit von Rahel und Jakob zeugte mit ihr Josef (7). Auf dem Weg von Bethel nach Efrata gabar ihm Rahel den Ben-Jamin, bei dessen Geburt sie allerdings verstarb (8).

Während er bei seinem Onkel Laban Unterschlupf hat, dient er ihm als Verantwortlicher für die Herden. Dabei achtet er jedoch darauf, dass seine Herde immer die stärksten Tiere bekommen, während er die schwächlichen Tiere Labans Herden zuordnete. Auf diese Weise gelangte er zu großem Reichtum, obwohl Laban ebenso versuchte, Jakob zu betrügen, indem er einige Tiere gezielt versteckte (9). Nach zwanzig Jahren verließ Jakob heimlich mit seinem Besitz Labans Einluß. Als dieser in ihm Gebirge Gilead einholte, schloß er mit diesem einen Frieden am Gal-Ed (10).

Danach zog Jakob weiter zurück zu seinem Heimatland und begegnete auf dem Weg den Engeln Gottes. Diesen Ort hielt er für Gottes Heerlager und nannte ihn Mahanajim (11). Als er der Heimat näher kam schickte er Boten aus, um seinem Bruder Esau seine Ankunft mitzuteilen, doch als er Meldung erhielt, dass Esau ihm mit 400 Mann entgegenkam, begann er zu fürchten, das Esau ihn angreifen könnte und bat Gott um Hilfe, wobei er ihn an sein Versprechung aus der Verheißung erinnerte (12). Außerdem teilte er sein Lager und sein Volk in zwei Hälften, um wenigstens eine zu retten, falls Esau ihn tatsächlich angreifen sollte (13) und schickte Esau Abgesandte mit Geschenken in verschiedenen Gruppen entgegen, die den Bruder wohl stimmen sollten (14).

Er selbst brachte seine Frau und seine Kinder über den Jabbok und blieb alleine an dessen Ufer zurück. Dort wurde er in der Nacht von einem Mann angegriffen. Dieser konnte Jakob nicht besiegen, aber verrenkte ihm das Gelenk seiner Hüfte. Dieser Gegner war sehr wahrscheinlich Gott in Menschengestalt und segnete ihn und benannte Jakob um in Israel. Jakob hinkte fortan und er nannte den Ort des Geschehens Pnuel (15).

Als Jakob den Esau wieder traf, verhielt sich dieser freundlich zu ihm und vergab seinem Bruder und Jakob erkannte Esau als seinen Herren an (16). Jakob siedelte sich zunächst in Sukkot an und baute dort ein Haus, danach zog er weiter nach Sichem und kaufte dort vor der Stadt Land von den Söhnen Hamors und bezahlte dafür hundert Goldstücke (17). Doch Sichem, der Sohn des Hamor vergewaltigte seine Tochter Dina. Als Hamor kam und für seinen Sohn, um die Hand von Dina anhielt und dafür Geschenke und Freundschaft zwischen seinem Volk und dem Volk Jakobs anbot, gingen Jakobs Söhne nur zum Schein auf dieses Angebot ein und seien Söhne Levi und Simeon erschlugen kurz darauf aus Rache alle männlichen Angehörigen des Hauses Sichem (18).

Jakob war darüber unglücklich, weil er befürchtete, dass nun die übrigen Landesbewohner, die Kanaaniter und die Perisiter aus Rache über sein Haus herfallen würden (19). Und Gott befahl Jakob nach Bethel zu ziehen und ihm dort einen Altar zu bauen und schützte ihn auf seiner Reise, indem er die umliegenden Städte mit Gottesschrecken belegte, so dass deren Bewohner Jakob und seine Angehörigen nicht verfolgen konnten. Als Jakob angekommen war und den Altar errichtet hat, erneuerte Gott noch einmal die Umbenennungs in Israel (20).

Jakob war sehr unglücklich, als ihm seine Söhne berichteten, dass sein Sohn Josef von wilden Tieren zerrissen worden sei, was allerdings nicht stimmte, da diese ihn in Wirklichkeit an eine vorbeiziehende Karawane verkauft hatten (21). Fortan war Benjamin sein Lieblingssohn, den er sogar bei sich behalten wollte, als dieser während einer Hungersnot ziehen sollte um seinen Bruder Simeon aus der Gefangenschaft des Statthalters des Pharaos zu befreien (22). Dieser Statthalter war allerdings der verloren geglaubte Josef, der schließlich seine ganze Familie nach Goschen in Ägypten nachholte. Und Jakok war überglücklich, im Alter von 130 Jahren seinen Sohn Josef wieder in die Arme schließen zu dürfen (23).

Jakob lebte noch 17 in Ägypten und starb mit 147 Jahren. Zuvor rief er seine Söhne alle zu sich und weissagte ihnen ihre Bestimmung. Nach seinem Tod wurde er gesalbt und mit großen Ehren von den Mächtigen Ägyptern und seiner Familie in der Höhle Machpela beigesetzt, in der seine Frau Lea bereits zuvor beigesetzt worden war (24).


Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1.Mose 25.21 bis 25.26 (2) 1.Mose 25.29 bis 25.34 (3) 1.Mose 27.1 bis 27.30 (4) 1.Mose 27.41 bis 27.45 (5) 1.Mose 28.10 bis 28.22 (6) 1.Mose 29.20 bis 29.30 (7) 1.Mose 29.31 bis 30.24 (8) 1.Mose 35.16 bis 35.19 (9) 1.Mose 30.28 bis 30.43 (10) 1.Mose 31.17 bis 31.53 (11) 1.Mose 32.2 bis 32.3 (12) 1.Mose 32.10 bis 32.13 (13) 1.Mose 32.8 bis 32.9 (14) 1. Mose 32.14 bis 32.21 (15) 1.Mose 32.23 bis 32.32 (16) 1.Mose 33.3 bis 33.15 (17) 1.Mose 33.17 bis 33.19 (18) 1.Mose 34.1 bis 34.26 (19) 1.Mose 34.30 (20) 1.Mose 35. bis 35.10 (21) 1.Mose 37.18 bis 37.26 (22) 1.Mose 42.38 (23) 1.Mose 46.28 bis 47.12 (24) 1.Mose 47.27 bis 50.14