Schöpfungsgeschichte

Aus Bibel - Heilige Schrift
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In (1) wird beschrieben, wie Gott die Welt erschafft. Daber erschuf er die Welt innerhalb von sieben Tagen.

Die Schöpfung der Welt

Ablauf

Zu Beginn schuf Gott Himmel und Erde (vermutlich inklusive Land und Wasser). Anschließend erschuf er das Licht (und trennte dieses von der Finsternis). Das Licht nannte er Tag und die Finsternis Nacht. Nach diesem Tagrhytmus wird die Schöpfung wie folgt zugerechnet:

  • 1. Tag: Himmel, Erde, Licht (2)
  • 2. Tag: Himmel (im Sinne von Weltraum) (3)
  • 3. Tag: Erde und Meer, Pflanzen (4)
  • 4. Tag: Sonne, Mond, Sterne (5)
  • 5. Tag: Wassertiere und Vögel (6)
  • 6. Tag: Landtiere, Menschen (7) (Adam (8) und Eva (9)), Garten Eden (10)
  • 7. Tag: Abschlußarbeiten, Ruhetag (11)

Erklärungen

Die Beschreibung Moses zum Ablauf der Schöpfung der Welt enthält einige Unklarheiten, die eine genaue Bestimmung erschweren.

Die Ausdehnung des Gottesraums

Als "Gottesraum" soll hier bezeichnet werden der Raum, in dem sich die Schöpfung überhaupt abspielt. Der Begriff "Welt" bezeichnet dagegen, die dem gewöhnlichen Denken zugänglichen Bereiche wie Erde, Universum aber auch den göttlichen Himmel. Zunächst einmal kann man davon ausgehen, dass Gott vor der Welt bereits da war. In was er existiert hat und ob es noch andere Dinge neben ihm gegeben hat, wird nicht ausgeführt. Zumindest die Welt, wie wir sie kennen, hat es nicht gegeben, denn "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde". Mit dieser Schöpfung des Himmels ist vermutlich der göttliche Himmel gemeint, denn am zweiten Tag scheint er ihn noch einmal zu erschaffen, indem er die Wasser der Erde teilt. Mit dieser zweiten Schöpfung ist mutmaßlich der physikalische Himmel (also das Universum) gemeint.

Die Zeitrechnung

Dies impliziert außerdem, dass die Zeitrechnung der Welt genau in diesem Moment beginnt. Nach der Erschaffung von Himmel und Erde erschuf Gott das Licht ("Es werde Licht!") und definierte Tag und Nacht. Nicht ganz klar ist es aber, wie diese Tage genau eingeteilt sind, da Mose am Ende eines Schöpfungsakts stets schreibt "Da ward aus Abend und Morgen der x.te Tag". Dies klingt so, als ob nach Moses Definition ein Tag mit dem Morgen endet und ein neuer Tag erst mit dem Licht des neuen Morgens beginnt. Der erste Schöpfungstag wäre damit nachträglich legitimiert, obwohl es streng genommen bei der Schöpfung von Himmel und Erde noch gar kein Licht und damit auch keine Tage gab. Desweiteren wird implizit deutlich, dass Sonne, Mond und Sterne nur sichtbare Zeichen von Tag und Nacht sein können, sich also entsprechend Tag und Nacht verhalten, diese aber nicht verursachen. Dies erkennt man daran, dass sie erst am zweiten Tag erschaffen worden sind, der erste Tag also komplett ohne ihr Zutun vollendet werden konnte.



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1.Mose 1.1 bis 2.4
(2) 1.Mose 1.1 bis 1.5
(3) 1.Mose 1.6 bis 1.8
(4) 1.Mose 1.11 bis 1.13
(5) 1.Mose 1.14 bis 1.17
(6) 1.Mose 1.20 bis 1.23
(7) 1.Mose 1.24 bis 1.31
(8) 1.Mose 2.7
(9) 1.Mose 2.22
(10) 1.Mose 2.8 bis 2.15
(11) 1.Mose 2.2