Schlacht um Gibea

Aus Bibel - Heilige Schrift
Wechseln zu: Navigation, Suche
Amazon-Werbung

In der Schlacht von Gibea kämpften die Israeliten gegen ihren eigenen Stamm der Benjaminiter und vernichteten in dabei fast komplett.

Die Ursache für die Schlacht war eine Strafaktion gegen einige Männer aus Gibea. Die hatten sich über einen Mann und dessen Gefolge hermachen wollen, der in der Nähe ihrer Stadt bei einem alten Mann untergekommen war. Der Mann gab den Angreifern seine Nebenfrau zum schänden und die Männer vergewaltigten die Frau die ganze Nacht und die Frau verstarb daran. Daraufhin zerteilte der Mann die Leiche seiner Nebenfrau in zwölf Teile und schickte die Leichenteile und sandte sie an die Stämme der Israeliten. (1)

Daraufhin versammelten sich die Israeliten mit 400000 bewaffneten Männern in Mizpa und hörten sich die Geschichte des Mannes an. Sie forderten daraufhin von den Benjaminiter die Herausgabe der Täter, doch diese weigerten sich und versammelten sich bei Gibea um gegen die übrigen Israeliten zu kämpfen. Sie versammelten 26000 bewaffnete Männer und weitere 700 Männer aus Gibea. Die Israeliten zogen mit ihren 400000 Mann nach Bethel und Gott gab dem Stamm Juda den Auftrag, als erste gegen die Benjaminiter zu ziehen (2).

In diesem Kampf machten die Benjaminiter einen Ausfall und schlugen 22000 Mann zu Boden. Die Israeliten hielten daraufhin Klage bei Gott, doch dieser befahl ihnen, weiter gegen Gibea zu ziehen. Doch auch beim zweiten Angriff machten die Verteidiger einen Ausfall und schlugen 18000 Mann zu Boden. Wieder klagten die Israeliten Gott ihr Leid, doch er befahl ihnen abermals in die Schlacht zu ziehen und versprach ihnen, dass ihr ihnen ihre Gegner dieses Mal in die Hände geben würde. (3)

Beim dritten Angriff legten die Israeliten einen Hinterhalt und als die Benjaminiter wieder einen Ausfall machten und 30 Israeliten erschlagen hatten flohen sie zum Schein. Und bei Baal-Tamar brachen 10000 Israeliten aus ihrem Versteck und rückten gegen Gibea an und schlug die Stadt. Als die Benjaminiter sahen, dass die Stadt in Flammen stand, flohen sie in die Steppe. Doch die Israeliten folgten ihnen nach und erschlugen 18000 Benjaminter im Osten von Gibea. Diese flohen daraufhin zum Fels Rimmon, wobei weitere 2000 erschlagen wurden. Am Ende wurden 25100 Benjaminiter erschlagen und nur 600 von ihnen erreichten den Fels Rimmon, wo sie 4 Monate ausharrten. Die Israeliten verbrannten in der Zwischenzeit die umliegenden Städte der Benjaminiter (4).

Das Volk der Benjaminiter war dadurch beinahe ausgelöscht worden und zudem hatten die Israeliten in Mizpa geschworen, dass niemand seine Tochter einem Benjaminiter zur Frau geben sollte. Schließlich tat es aber den Israeliten leid um ihren Stamm und sie überlegten, wie sie ihn vor dem Aussterben bewahren konnten. Sie stellten bei einer Zählung in ihren Reihen fest, dass unter ihnen niemand aus Jabesch war, obwohl ein großer Schwur getan wurde, dass jeder der nicht nach Mizpa käme, sterben sollte. Darum schickten sie 12000 Mann nach Jabesch und erschlugen alle Bürger mit Ausnahme der 400 Jungfrauen. Diese brachten sie zurück nach Silo. Sie schlossen Frieden mit den Benjaminitern und gaben ihnen die Jungfrauen als Frauen. Doch waren diese Frauen immer noch zu wenig. Darum erlaubten sie den Benjaminitern zusätzlich, die fehlenden Frauen bei einem jährlichen Fest des HERRN zu rauben, wenn sie ihren Reigentanz aufführen. Auf diese Weise würden die Benjaminiter an weitere Frauen der Israeliten kommen, ohne dass diese ihnen welche aktiv geben würden und dadurch den Schwur brechen würden. Die Benjaminiter taten so und zogen dann zurück in ihr Erbteil und bauten dort ihre Städte wieder auf. (5)


Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Richter 19.11 bis 19.30
(2) Richter 20.1 bis 20.18
(3) Richter 20.19 bis 20.28
(4) Richter 20.29 bis 20.48
(5) Richter 21