Tod von Nadab und Abihu

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Warum wurden Nadab und Abihu von Gott verbrannt?

Bei der ersten Opfergabe wurden die Priester Nadab und Abihu verbrannt. Diese Handlung und die folgenden Nachereignisse scheinen einige Fragen aufzuwerfen.

Als Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar zusammen mit ihrem Vater Aaron innerhalb von sieben Tagen als Priester geweiht wurden, gab es am achten ein großes Opfer für Gott. Dabei nahmen Nadab und Abihu ihre Pfannen, taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf. Weil dies ein fremdes Feuer war, dass Gott nicht geboten hatte, fuhr von Gott ein Feuer aus und verzehrte die beiden (1).

Diese Handlung erscheint recht überraschend und übertrieben und es wird nicht ganz klar, welches Verbrechen die beiden denn nun begangen haben. Auch das Zitat von Mose erscheint in dem Zusammenhang als unpassend: "Das ist's, was der HERR gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich". Und nicht zuletzt Aarons Schweigen deutet auf ein gewisses Unverständnis hin (2).

Die Leichname der beiden werden auf Moses Anweisung von Mischael und Elizafan vor das Lager getragen. Jedoch auch Aaron und seine beiden verbleibenden Söhne bekommen klare Ansagen, nicht offen zu trauern, sondern das der Gemeinde zu überlassen. Außerdem sollen sie keine starken alkoholischen Getränke in der [Stiftshütte]] trinken oder gar aus dem Heiligtum fortgehen (3).

Statt dessen sollen sie ihre Opfergaben, die sie als Priester aus den vorangegangenen Opfern erhalten haben, ganz normal mit ihren Familien verspeisen. Dabei bemängelt Mose, dass der Bock des Sündopfers verbrannt und nicht gegessen wurde. Doch ist kein zeitlicher Zwischenraum zu erkennen, an dem das überhaupt hätte geschehen können (4). Zudem ist die Frage, ob die Priesterfamilien noch überhaupt genügend Appetit und Mitglieder zum Verzehr der ganzen Opfer gehabt haben.

Auch die Erwiderung Aarons, die bei Mose Gefallen hervorrief erscheint nicht eindeutig verständlich: "Siehe, heute haben sie ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HERRN geopfert, und es ist mir so ergangen, wie du siehst; und ich sollte essen vom Sündopfer? Sollte das dem HERRN gefallen?" (5).

Insofern bleibt bei diesem Ereignis einiges unverständlich.



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 3.Mose 10.1 bis 10.2
(2) 3.Mose 10.3
(3) 3.Mose 10.4 bis 10.9
(4) 3.Mose 10.12 bis 10.17
(5) 3.Mose 10.19 bis 10.20