Turmbau zu Babel
Die Nachfahren Noahs zogen nach Osten und fanden eine Ebene im Land Schinar, wo sie die Stadt Babel bauten uns sie beschlossen, einen Turm zu bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reichen sollte. Damit wollten sie sich einen Namen machen und ein weit sichtbares Zeichen setzen, dass verhindern sollte, dass ihr Volk in alle Länder zerstreut werden würde. Und als Gott auf die Erde kam, sah er das die Menschen dieses Projekt erfolgreich durhcführen würden, da sie einig waren und ein Volk waren und eine Sprache sprachen. Gott jedoch verwirrte die Sprache der Menschen, "dass keiner die Sprache des anderen verstehe!" und zerstreute sie in alle Länder, so dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen. (1)
In dieser Geschichte zeigt sich, dass die Menschen viel erreichen konnten, wenn sie gemeinsam arbeiteten. Warum Gott das mißfällt, ist nicht unbedingt zu verstehen, da er doch den Menschen beauftragt hat, sich die Erde untertan zu machen. Möglicherweise wollte er eine mögliche (→ Hybris) bereits im Ansatz verhindern. Dazu wäre es hilfreich, zu wissen, wie der Begriff "bis an den Himmel" gemeint ist. Wollten die Menschen tatsächlich zum Wohnsitz Gottes bauen oder nur möglichst hoch hinaus bis an die Grenzen des physikalischen Himmels?
Die Folge dieser babelonischen Sprachverwirrung war der Zerfall der Menschheit in viele unterschiedliche Völker, die nunmehr keine effiziente Einheit mehr bildeten. Damit dürfte auch die Grundlage für Streitigkieten und Kriege unter den Välkern geschaffen worden sein.
Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1.Mose 11.1 bis 11.9
