Zehn Gebote

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Als die Israeliten während des Exodus den Berg Sinai erreichten, stieg Mose auf den Berg hinauf zu Gott. Und Gott bekräftigte, die Israeliten als sein ausgewähltes Volk zu behandeln, wenn sie ihm nur gehorchten. Und die Israeliten erklärten einmütig, dem Willen Gottes Folge zu leisten und Mose gab das an Gott weiter (1).

Gott wies die Israeliten an, sich zu reinigen und berief das ganze Volk drei Tage später zum Berg Sinai, den allerdings niemand betreten oder auch nur anrühren sollte, weil er sonst sterben müßte, in dem er gesteinigt oder erschossen würde. Erst wenn ein Widderhorn lange tönte, sollte man auf den Berg steigen (2).

Drei Tage später erhob sich auf dem Berg eine dichte Wolke mit Donner und Blitzen, der Berg bebte und man hörte den Ton einer sehr starken Posaune und die Israeliten traten unten an den Berg. Gott hingegen war oben auf dem Gipfel und rief Mose zu sich hinauf und sagte ihm, er solle mit Aaron zurückkehren, das restliche Volk sollte aber unten warten (3). Doch das Volk fürchtete das donnernde Spektakel und hatte Angst selber mit zu reden und daher flohen sie und blieben in sicherer Entfernung stehen (4).

Und dann verkündete Gott folgende Gebote (5):

  • Erstes Gebot: Alleinverehrung von Gott ("Du sollst keine anderen Götter haben neben mir")
  • Zweites Gebot: Bildnisverbot ("Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen...")
  • Drittes Gebot: Verbot des Mißbrauchs von Gottes Namen und Beachtung des Sabbats ("Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen...", "Gedenke des Sabbattages...")
  • Viertes Gebot: Verehrung der Eltern ("Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren...")
  • Fünftes Gebot: Verbot des Tötens ("Du sollst nicht töten")
  • Sechstes Gebot: Verbot des Ehebruchs ("Du sollst nicht ehebrechen")
  • Siebtes Gebot: Verbot des Stehlens ("Du sollst nicht stehlen")
  • Achtes Gebot: Verbot der Verleumdung ("Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider seinen Nächsten")
  • Neuntes Gebot: Verbot des Begehrens von des Nächsten Haus ("Du sollst nicht beghren deines Nächsten Haus")
  • Zehntes Gebot: Verbot des Begehrens von des Nächsten "Eigentum" ("Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, ...")

Die obige Zusammenfassung der Gebote in zehn Gebote ergibt sich aus der Befolgung der Einleitung "Du sollst...", die genau zehnmal eigenständig auftaucht. Außerdem erscheint, quasi als elftes Nebengebot der Auftrag den Sabbat zu heiligen. Diese Unterteilung scheint dabei zumindest prinzipiell Gottes Willen zu folgen, denn das zweite Buch Mose redet später auch von "Zehn Worten", also zehn Geboten (6). Allerdings wird die Einteilung der Zehn Gebote anscheinend in den verschiedenen Religionen unterschiedlich unternommen. Insbesondere kommen demnach weitverbreitete Religionen wie das Judentum oder das Christentum zu einer anderen Einteilung.

Die Gebote wurden zusammen mit den Geboten des Zusammenlebens und den Rechtsordnungen von Mose im Buch des Bundes aufgeschrieben und danach noch einmal von Gott an Mose als Gesetzestafel übergeben (6).


Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 2.Mose 19.1 bis 19.8
(2) 2.Mose 19.10 bis 19.13
(3) 2.Mose 19.16 bis 19.25
(4) 2.Mose 20.18 bis 20.21
(4) 2.Mose 20.1 bis 20.17
(5) 2.Mose 34.28
(6) 2.Mose 24.4 und 24.7; 24.12