Jesus: Gefangennahme
Dieser Artikel beschreibt die Gefangennahme von Jesus anhand der Beschreibungen in den vier Evangelien:
Schon vor dem Abendmahl versammelten sich die Hohepriester, nachdem sie von Jesus Reden über den bevorstehenden Untergang der Welt gehört hatten, im Palast des Hohenpriesters Kaiphas. Dort hielten sie Rat, wie sie Jesus mit List ergreifen und töten könnten (1). Nach dem Abendmahl suchte Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes den Garten Gethsemane auf und betete zu Gott. Als sie den Garten verließen, warteten dort bereits die Schergen der Hohepriester, bewaffnet mit Schwertern und Stangen. Auf ein Zeichen des Judas identifizierten die Häscher Jesus und verhafteten ihn. Jesus wies seine Anhänger an, keinen Widerstand zu leisten, denn er könne selbst "zwölf Legionen Engel" herbeirufen, aber letztlich sei seine Verhaftung notwendig, um Gottes Plan zu erfüllen (2).
Nachdem Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes den Garten Gethsemane verließ, sagte Jesus die nahende Ankunft des Judas voraus. Dieser kam mit einer Schar von Bewaffneten der Hohepriester und als zuvor abgesprochenes Zeichen küßte Judas Jesus. Daraufhin wurde dieser von den Bewaffneten festgenommen und vor die Hohenpriester geführt (3).
Nach dem Abendmahl ging Jesus hinaus an den Ölberg und die Jünger folgten ihm. Er forderte sie auf, zu beten, damit sie nicht in Anfechtung fielen und kniete sich einen Steinwurf entfernt, um ebenfalls zu beten und bat Gott, den Kelch an ihm vorüber gehen zu lassen, sofern es sein Wille wäre. Ihm erschien stattdessen ein Engel, der ihn stärkte und Jesus rang mit dem Tod und betete heftiger und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. Als er vom Gebet aufstand, fand er die Jünger schlafend vor Traurigkeit und während er zu ihnen sprach, erschien eine mit Stangen und Schwertern bewaffnete Schar und Judas Iskariot ging vor ihnen her und nahte sich zu Jesus, um ihn zu küssen. Doch Jesus sagte ihm den Verrat ins Gesicht zu und als die Jünger sahen, was vor sich ging schlug einer von ihnen dem Knecht des Hohenpriesters mit seinem Schwert dessen rechtes Ohr ab. Jesus gebot dem aber Einhalt, heilte das abgeschlagene Ohr und ließ sich von der Schar verhaften. Diese ergriff ihn und brachte ihn in das Haus des Hohenpriesters (4).
Nach dem Abendmahl ging Jesus mit seinen Jüngern über den Kidron in einen Garten, in dem er sich schon oft mit seinen Jüngern versammelt hatte. Dorthin führte Judas Iskariot eine Schar Soldaten. Jesus trat ihnen entgegen und gab sich als Jesus von Nazareth zu erkennen, damit nur er und nicht seine Jünger verhaftet würden. Als Petrus ein Schwert zog und einem der Knechte das rechte Ohr abhieb, rief ihn Jesus zurück. Die Schar fesselte Jesus und brachte ihn zu Hannas, dem Schweigervater des Hohenpriesters Kaiphas. Petrus und ein weiterer Jünger folgten ihnen. Und während Petrus im Palast wartete, wurde er von den Bediensteten erkannt, doch jedesmal leugnete er, einer von Jesus' Jüngern zu sein und als er es das dritte Mal geleugnet hatte, krähte der Hahn (5).
Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Matthäus 26.23 bis 26.5
(2) Matthäus 26.36 bis 26.56
(3) Markus 14.32 bis 14.53
(4) Lukas 22.39 bis 22.54
(5) Johannes 18.1 bis 18.27
