Sündenfall

Aus Bibel - Heilige Schrift
Version vom 13. November 2015, 16:29 Uhr von Edit (Diskussion | Beiträge) (Edit verschob die Seite Sündenfall nach Sündenfall, ohne dabei eine Weiterleitung anzulegen)

(Unterschied) →Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version← (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Amazon-Werbung

Das Ereignis

Gott beauftragte Adam, den Garten Eden zu bebauen und zu bewahren, aber verbot ihm explizit vom Baum der Erkenntnis zu essen, weil er sonst sterben müsste (1). Jedoch ließ sich Eva von einer Schlange, die ihm Garten wohnte, dazu verführen, eine Frucht vom Baum der Erkenntnis zu essen und Adam davon ab, der ebenfalls bereitwillig davon aß. Daraufhin erlangten Adam und Eva Erkenntnis und erkannten als erstes, dass sie nackt waren. Deshalb versteckten sie sich vor Gott und er erkannte, dass sie sein Gebot gebrochen hatten.

Daraufhin strafte Gott die Schlange damit als Einzelgänger zu leben, auf dem Bauche zu kriechen und Erde zu fressen. Die Menschen hingegen strafte er mit Feindschaft zwischen "dir und dem Weibe und zwischen deinen Nachkommen und ihren Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen". Dabei deutet der detaillierte letzte Teil darauf hin, dass es sich um eine Starfe für Adam handelte und nicht für alle Menschen. Dagegen besteht die Strafe, die Eva betraf weiter fort und betrifft alle Frauen, die künftig ihre Kinder unter Mühen gebären sollten. Außerdem sollten sich künftig dem Manne ergeben und untergeben. Der Mann hingegen wurde durch die Verfluchung des Ackers gestraft, so das dieser nun hart für Nahrung arbeiten musste und "im Schweiße seines Angesichts sein Brot essen sollte". Anschließend vertrieb Gott Adam und Eva aus dem Paradies, um zu verhindern, dass sie auch noch vom Baum des Lebens essen würden und ließ den Weg ins Paradies fortan von Cherubim mit Schwertern bewachen.

Gottes Rolle beim Sündenfall

Der Sündenfall ist ein früher Wendepunkt in der Beziehung von Gott und den Menschen und zeigt einige interessante Eigenschaften Gottes. Gleich zu Beginn im Kontakt zum Menschen zeigt sich Gott als drohendes (oder vielleicht warnendes) Wesen, das mit Konsequenzen für den Fall droht, dass die Menschen Früchte von zwei bestimmten Bäumen äßen. Interessanterweise macht Gott die Drohung ("an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben." (2)) nicht wahr, sondern straft lediglich, wie oben beschrieben, mit Mühsal und der Vertreibung aus dem Paradies. Das würde bedeuten, dass Gott in diesem Fall nicht die Wahrheit gesagt hat oder dass er sich umentschieden hat. Auch die Tatsache, dass er Eva bei der Schöpfung nachträglich erschaffen hat, deutet an, dass Gottes Handeln nicht fest vorgegeben ist, sondern wandelbar ist. Zudem zeigt sich Gott nicht nur als Schöpfer, sondern auch als strafender Gott, der Fehlverhalten mit harten Strafen belegt und die auch die Bestrafung nachfolgender Generationen einschließen kann.

Die Rolle des Menschen beim Sündenfall

Der Mensch setzt sich aus Leichtsinn über das Gebot Gottes hinweg und wird dafür von ihm bestraft. Dies begründet nicht nur seine künftige Stellung in der Welt, sondern insbesondere auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau. Andererseits behält der Mensch weitgehend die Priviligien, die ihm Gott bei seiner Erschaffung eingeräumt hat und darf weiterhin als Beherrscher der Welt gelten.



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1.Mose 2.15 bis 2.17
(2) 1.Mose 2.17