Verlag suchen

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Hinweis: Der Autor des Artikels ist kein ausgebildeter Fachmann zum Thema. Alle hier getroffenen Aussagen sind nach bestem Wissen sowie gegebenenfalls nach persönlicher Einschätzung des Autors getroffen. Dabei ist es leider nicht auszuschließen, dass einige Angaben veraltet, irreführend oder sonstwie fehlerhaft sind. Letztendlich liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Lesers, die hier gemachten Angaben zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Informationen einzuholen. Der Autor kann und will darum keine Garantie oder Haftung für Probleme oder Verluste, die trotz oder wegen der Befolgung der hier genannten Ratschläge eintreten, übernehmen. Jeder Leser hat natürlich die Möglichkeit, die folgenden Ratschläge nicht zu befolgen oder sie gar nicht erst zu lesen.


Wie finde ich einen Verlag für mein Buch?

 

Buch schreiben

In manchen Fällen beauftragen Verlage einen Autor, ein komplett neues Buch zu schreiben. Dies ist aber eher selten der Fall und setzt in den meisten Fällen voraus, dass der Autor bereits einen bekannten Namen hat oder ein ausgewiesener Experte für das Thema des geplanten Buchs ist. In den meisten Fällen hat der Autor bereits ein fertiges Manuskript erstellt, und sucht nun einen Verlag für sein Buch. Gerade als Erstautor ohne besondere Referenzen hat man es schwer, einen Verlag zu finden.

Der wesentliche Grund dafür ist, dass es sehr viele Erstautoren sind, die ihr Buch gerne veröffentlichen wollen. Und sehr viele dieser Autoren sind zwar überzeugt von ihrem Erstlingswerk, welches allerdings bei objektiver Betrachtung einfach schlecht ist. Darum kann man sich und den Verlagen viel Arbeit ersparen, wenn man seinen Text zuvor möglichst vielen und kritischen Testlesern zu lesen gibt und ihre Wertungen ernst nimmt. Zum einen können die Testleser noch zahlreiche Verbesserungsvorschläge machen. Zum anderen tun sie dem Autoren einen echten Gefallen, wenn sie es ihm ehrlich sagen, falls sie glauben, dass das Buch zu schlecht für den Buchhandel ist. Die zahlreichen Totalausfälle, die man im Fernsehen bei "Superstar"-Sendungen sieht sprechen eine deutliche Sprache, dass Menschen vorher keine ehrliche Rückmeldungen aus dem Bekanntenkreis erhalten haben.

Doch auch ein gutes Buch hat keine Garantie, dass es von einem Verlag angenommen wird. Dies liegt in den meisten Fällen daran, dass es für manche Themen nicht genug potientielle Käufer gibt und sich auch ein noch so gut gemachtes Buch für einen Verlag nicht lohnt. Es kann natürlich auch vorkommen, dass ein Verlag die Qualität eines Buchvorschlags falsch einschätzt. Allerdings ist dieser letzte Punkt ein gefährlicher Strohhalm, an den sich die meisten schlechten Autoren klammern. Sie hören dann gerne auf Geschichten, die behaupten, dass selbst "Harry Potter" von keinem Verlag angenommen sei. Die Aufgabe des Autors ist es, realistisch zu erkennen, ob er mit seinem Manuskript eine ernste Chance hat. Erkennt er es nicht, wird er unter Umständen Monate damit verbringen, sein Buch anzupreisen wie sauer Bier.

Wichtig ist es, dass der Text, den man dem Verlag vorstellt, wirklich fertig ist. Selbstverständlich hat er keine oder nur sehr wenige Rechtschreibfehler und die Gliederung und die Texte sind nicht nur vorläufige Versionen. Allein das Layout braucht man nicht aufwendig zu betreiben, solange man das Manuskript nur gut lesen kann reicht das. Falls der Verlag es auf seiner Webseite nicht explizit anders wünscht, sollte man ein Standardmanuskriptformat verwenden. Eine Standard-Manuskriptseite hat zum Beispiel 30 Zeilen mit je 60 Anschlägen (auch Leerzeichen) und sollte 1,5-fachen oder doppelten Zeilenabstand und eine 12-Punkt-Schriftart verwenden. Ein nach diesen Vorgaben geschriebenes Manuskript enthält in etwa 1800 Zeichen pro Seite, was je nach Schrifttyp variiert.

Kontaktaufnahme mit dem Verlag

Bevor man sich auf die Suche nach geeigneten Verlagen macht und Kontakt zu ihnen aufnimmt, sollte man einmal überlegen, ob es eventuell besser ist, einen Literaturagenten zu beauftragen.

Passende Verlage aussuchen

Bevor man mit einem Verlag Kontakt aufnimmt, sollte man sich über jeden Verlag genau informieren. Die kann man meist gut auf der Webseite des Verlags tun. Es geht darum, herauszufinden, welche Programmphilosophie ein Verlag hat. Ein Kinderbuchverlag zum Beispiel wird keinen Erwachsenenroman verlegen - egal wie gut er geschrieben ist. Außerdem findet man auf der Verlagsseite oft eine Übersicht über die bereits verlegten Bücher. Dadurch kann man schon einmal grob abschätzen, ob das eigene Buch zu diesen passen würde. Auch die Liste der Autoren des Verlagsprogramms kann einem Hinweise geben. Wenn es sich nur um preisgekrönte und bekannte Autoren handelt, hat man als neuer Autor so gut wie keine Chance in diesen Reigen aufgenommen zu werden.

Zuerst sollte man eine Liste mit Verlagen erstellen, die für die Veröffentlichung in Frage kommen. Auf dieser Liste kann man auch gleich versuchen einzuschätzen, wie groß die Chancen sind und welchen Stellenwert der Verlag hat. Neuautoren haben eher Chancen bei kleineren Verlagen, die ein flexibleres Veröffentlichungskonzept haben. Allerdings haben diese dafür meist auch einen geringeren Stellenwert. Wenn man genügend Zeit hat, sollte man zuerst die Verlage auf der Liste anschreiben, die man nach dieser Bewertung am wenigsten favorisiert und ihre Reaktion abwarten. Meist kann man aus deren Reaktion lernen und kann dann bessere Bewerbungen an die bevorzugten Verlage schreiben. Spätestens wenn man zwanzig Absagen von Verlagen erhalten hat, bei denen man sich ernsthafte Hoffnungen gemacht hat, sollte man ernsthaft überlegen, sein Vorhaben aufzugeben. Insbesondere sollte man sich nicht davon täuschen lassen, dass die Verlage ihre Ablehnungen meist nett formulieren. Lediglich, wenn der Verlag den ausdrücklichen Wunsch äußert, dass Manuskript für eine spätere Begutachtung behalten zu dürfen, kann man dies als Teilanerkennung werten.

Manuskript einsenden

Bei den meisten Verlagen findet sich auf der Webseite auch ein Hinweis, wie man als Autor Kontakt mit dem Verlag aufnehmen soll und auf welche Weise man ein Manuskript einschicken soll. Diese Anweisungen sollte man möglichst genau verfolgen, denn die meisten Verlage bekommen derartig viele Vorschläge, dass jede Abweichung vom gewünschten Procedere den Arbeitsaufwand erhöht und damit gleichzeitig den Unwillen steigert. Es empfiehlt sich, sofern der Verlag dies nicht ausdrücklich ablehnt, einen ausreichend frankierten Rückumschlag mit der eigenen Adresse als Empfänger beizufügen und im Anschreiben zu bitten, dass Manuskript bei Nichtgefallen zurückzuschicken. Dies hat zwei Vorteile: Erstens geben Verlage manchmal im Ablehnungsschreiben noch Gründe oder Hinweise an, die dem Autor helfen können, sein Manuskript zu überarbeiten. Zweitens bekommt man durch das zurückgesandte Manuskript überhaupt eine Rückmeldung. Da die Begutachtung im Verlag wegen der vielen anderen Manuskripte durchaus Monate dauern kann, weiss man ansonsten nach einiger Zeit nicht, ob das eigene Manuskript im Verlag überhaupt noch bearbeitet wird, oder ob es nicht schon längst abgelehnt ist.

Wenn der Verlag keine Hinweise über die Art der Manuskripteinsendung gibt, empfiehlt sich ein kurzes unaufdringliches Schreiben das vier kurze Abschnitte hat:

  • Begrüßung
  • kurze Vorstellung des Autors (max. zwei Sätze)
  • Beschreibung des Inhalts des Manuscripts (max. 3-4 Sätze)
  • Abschluß, in dem man schreibt, dass man sich freuen würde, vom Verlag zu hören und ihm, wenn er Interesse hat, gerne das Manusskript zuschicken würde.

Dadurch, dass man nicht gleich mit dem Manuskript ins Haus fällt, beweist man eine gewisse Professionalität und gibt dem Verlagsmitarbeiter selber die Chance zu entscheiden, das Manuskript anzufordern. Wenn eine solche Anforderung kommt, kann man auch damit rechnen, dass das Manuskript aufmerksam und intensiv begutachtet wird.

Geld verdienen

Die meisten Verlage schließen mit ihren Autoren weitgehend standardisierte Verträge, die oft wenig Verhandlungsspielraum lassen. In den meisten Fällen wird dem Autor ein gewisser einstelliger Prozentanteil an jedem verkauften Buch angeboten. Tatsächlich sind die Margen im Buchhandel so, das deutlich höhere Honorare kaum möglich sind. Daher ist es selbst für Autoren, die bereits einige Bücher bei Verlagen veröffentlich haben, oft schwer davon ihren Lebensunterhalt davon zu bestreiten. Sorgfältig überlegen sollte man bei Angeboten von Verlagen, die eine Beteiligung an den Veröffentlichungskosten verlangen. Wenn man bereit ist, für die Veröffentlichung des eigenen Buches Geld zu bezahlen, sollte man sich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren, sein Buch selbst zu veröffentlichen.

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