E-Book selbst erstellen

Aus Tipps, Tricks und Anleitungen
Version vom 14. Juli 2012, 10:06 Uhr von Edit (Diskussion | Beiträge)

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Hinweis: Der Autor des Artikels ist kein ausgebildeter Fachmann zum Thema. Alle hier getroffenen Aussagen sind nach bestem Wissen sowie gegebenenfalls nach persönlicher Einschätzung des Autors getroffen. Dabei ist es leider nicht auszuschließen, dass einige Angaben veraltet, irreführend oder sonstwie fehlerhaft sind. Letztendlich liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Lesers, die hier gemachten Angaben zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Informationen einzuholen. Der Autor kann und will darum keine Garantie oder Haftung für Probleme oder Verluste, die trotz oder wegen der Befolgung der hier genannten Ratschläge eintreten, übernehmen. Jeder Leser hat natürlich die Möglichkeit, die folgenden Ratschläge nicht zu befolgen oder sie gar nicht erst zu lesen.


Wie kann ich ein E-Book herstellen?

Dieser Artikel beschreibt, wie man schnell und ohne Vorkenntnisse ein eigenes E-Book erstellen kann. Dabei wird die Erstellung eines E-Books im Epub-Format beschrieben. in einem weiteren Artikel wird außerdem erklärt, wie man dieses Format anschließend auch in das Mobi-Format umwandeln kann.


Grundlagen

Das Erstellen eines E-Books ist deshalb so leicht, weil ein E-Book eigentlich nichts weiter ist als eine Sammlung von Texten und Bildern, die das fertige Buch ergeben. Alles, was man benötigt, ist ein spezieller Editor, der die Formatangaben so setzt, das sie zusammen eine Datei ergeben, die der E-Book-Reader (also das Leseprogramm) dann lesen kann. Der Vorteil eines E-Books gegenüber einer normalen Textdatei ist dabei, dass man innerhalb des E-Books mit Inhaltsverzeichnissen und Lesezeichen besser navigieren kann als in einem normalen Text. Außerdem stellen die Reader die Texte in einem Layout dar, das in den meisten Fällen vom Aussehen an ein echtes Buch erinnert, in dem man blättern kann. Dadurch ist das Leseerlebnis oft wesentlich angenehmer als bei einem Text, durch den man sich durchscrollen muss.

Formate

Es gibt zahlreiche Formate für E-Books, die leider nicht alle kompatibel sind, das heißt, nicht jedes Reader-Programm kann jedes E-Book-Format lesen und darstellen. Jedoch lassen sich einige Formate mit Konvertierungsprogrammen ineinander umwandeln. In diesem Text werden zwei Formate behandelt. Zunächst wird beschrieben, wie man ein E-Book im Epub-Format erstellt, das sich auf den meisten Readern darstellen lässt. Leider kann der weitverbreitete Kindle-Reader dieses Format nicht lesen. Darum wird in einem weiteren Artikel außerdem beschrieben, wie man das zuvor im Epub-Format erstellte E-Book ins Mobi-Format umwandeln kann, das dann auch der Kindle lesen kann.

Programme herunterladen

Zuerst sollte man die notwendigen Programme zusammenstellen und installieren, die man für die Herstellung des E-Books benötigt. Viele Programme, wie etwa eine Textverarbeitung oder ein Grafikprogramm werden die meisten Nutzer schon besitzen und es spricht nichts dagegen, diese zu benutzen. Wem jedoch für eine Aufgabe noch Programme fehlen, sollte diese zuerst installieren und einmal kurz starten, um zu testen, dass diese funktionieren. Für jede Aufgabe gibt es sowohl kostenpflichtige Programme, die man in Computerläden oder Internetshops kaufen kann, als auch kostenlose Programme, die man sich einfach aus dem Internet herunter laden kann.

Lizenzbedingungen

Bei jedem Programm, das man verwendet, empfiehlt es sich, die Lizenzbedingungen anzuschauen. Die meisten hier empfohlenen kostenlosen Programme stehen unter einer GNU Public Licence, die die kostenlose Nutzung gestattet. Solange man Bücher für sein privates Umfeld anfertigt, gibt es in den meisten Fällen keine Lizenzprobleme. Wenn man jedoch vor hat, seine Bücher der Öffentlichkeit anzubieten und/oder kommerziell zu nutzen, empfiehlt sich nicht nur bei den kostenlosen Programmen ein genauerer Blick in die Lizenzbedingungen. Üblicherweise sollte es aber auch hier keine Lizenzprobleme geben.

Texterstellung

Wenn man nicht gerade einen Bildband erstellen will, ist das wichtigste auch in einem E-Book der Text. Wenn der Text nicht ohnehin schon vorliegt, schreibt man ihn am besten in einem Textverarbeitungsprogramm, weil der E-Book-Editor zwar Textbearbeitung zuläßt, aber dafür nicht sonderlich komfortabel ist. Hierzu eignet sich im Prinzip jeder verfügbare Texteditor. Wer noch kein festes Programm für die Texterstellung verwendet, kann die kostenlose Textverarbeitung Open Office ausprobieren, die man dann auch später gut für andere Texte verwenden kann. Der Rohtext muss nicht aufwändig formatiert werden, da man später ohnehin nur den einfachen Text in den E-Book-Editor kopiert.

Grafikerstellung

Innerhalb des E-Books kann man Grafiken einbinden. Selbst, wenn das geplante Buch nur Texte enthalten soll, benötigt man eine Grafik, falls das Buch ein Cover haben soll, mit dem es dann auch im virtuellen Bücherregel des E-Book-Readers dargestellt wird. Wenn diese Grafiken nicht ohnehin vorliegen, kann man üblicherweise ein beliebiges Grafikprogramm verwenden. Wer kein geeignetes Grafikprogramm zur Verfügung hat, kann hilfsweise eines der kostenlose Grafikprogramme Paint.net oder Gimp verwenden. Außerdem kann man zusätzlich das Bild nachträglich mit dem Bildverarbeitungsprogramm Irfan View anpassen.

E-Book-Erstellung

Dieser Text beschreibt die E-Book-Erstellung mit dem kostenlosen Programm Sigil, das dazu dient, die Texte im Epub-Format zusammenzufügen, so dass sie von den meisten Readerprogrammen gelesen werden können. Wer anschließend vorhat, den Text in das Kindle-kompatible Mobi-Format zu übersetzen, sollte außerdem das ebenso kostenlose Calibre benutzen. Letzteres eignet sich zudem als zusätzliches Readerprogramm, um die Zwischenergebnisse zu kontrollieren, ohne sie jedes Mal zum Testen auf den eigentlichen Reader aufzuspielen.

Arbeitsordner erstellen

Bevor man mit der Arbeit beginnt, legt man sich am besten einen eigenen Ordner an, damit man alle Dateien an einem gemeinsamen Ort hat und sie nicht überall zusammensuchen muss. Zuerst kopiert man alle bereits vorhandenen Texte und Grafiken in diesen Ordner. Das hat außerdem den Vorteil, dass man von allen diesen Dateien immer noch das Original als Sicherheitskopie hat.

Bei der späteren Erstellung des E-Books ist es außerdem empfehlenswert, nach größeren Arbeitsschritten die jeweilige Zwischenversion abzuspeichern. Dabei sollte man möglichst bei jedem Speichervorgang einen neuen Dateinamen vergeben, denn manchmal macht man Änderungen, die einem im Nachhinein doch nicht gefallen. Wenn man den vorigen Zustand als eigene Datei besitzt, muss man nicht alle unerwünschten Änderungen rückgängig machen, sondern kann einfach den vorigen Zustand neu laden und von da aus weiter arbeiten. Üblicherweise vergibt man beim Erstellungsprozeß laufende Nummern, also zum Beispiel "mein_ebook_001.epub", "mein_ebook_002.epub", und so weiter. Man sollte sich nicht scheuen, regelmäßig eine neue Versionsnummer abzuspeichern. Wenn die alten Versionen Überhand nehmen, kann man sie später immer noch löschen, wenn man sicher ist, dass man sie nicht mehr braucht, oder im Arbeitsordner einen Ordner "alte_versionen" anlegen und dort alte Versionen hineinschieben.

Inhalte erstellen

Bevor man das eigentliche E-Book zusammensetzt, sollten alle benötigten Grafiken und Texte vorliegen.

Texte

Bei den Texten benötigt man nur den Rohtext. Es ist kein Problem, wenn der Ausgangstext formatiert ist und man kann bei der Texterstellung Formatierungen anlegen, wenn es einem für die Übersichtlichkeit hilft. Jedoch werden diese Formatierungen nicht übertragen, sondern müssen im E-Book-Programm wieder neu angelegt werden. Objekte und Bilder sollte man allerdings sicherheitshalber vor dem Kopieren des Textes aus dem Rohtext entfernen.

Grafiken

Bei der Erstellung von Grafiken sollte man darauf achten, dass sie möglichst wenig Speicherplatz verbrauchen, denn die Grafiken werden ja ein Bestandteil des E-Books. Da E-Books meist auf mobilen Geräten gelesen werden, die eine geringere Rechenleistung haben, haben große E-Books den Nachteil, dass es sehr lange dauert, sie hochzuladen oder sie zu öffnen. Es gilt dabei je weniger Speicherplatz eine Grafik benötigt, desto besser. Leider kann man Grafik-Dateien nicht beliebig klein machen, ohne dass dadurch die Qualität leidet. Hier muss jeder einen vernünftigen Kompromiss finden. Als Faustregel kann man sagen, dass 100 KB für eine Grafik deutlich zu viel sind.

Um Grafikendateien zu verkleinern, kann man folgende Mittel versuchen:

  • Pixelgröße der Grafik verkleinern.

Mobile Geräte haben ohnehin meist kleinere Displays und können nur eine begrenzte Anzahl von Pixeln darstellen. Eine Pixelgröße von 800px für die längere Kante sollte also fast immer mehr als ausreichen. Die Pixelgröße kann man zum Beispiel mit dem oben genannten Programm "Irfan View" unter dem Menupunkt "Image" -> "Resize/Resample..." ändern.

  • Grafikformat ändern

Es gibt verschiedene Grafikformate, um ein Bild darzustellen. Jedes Grafikformat speichert ein Bild auf andere Weise, wobei sich ein Bild in unterschiedlichen Grafikformaten in der Qualität, aber eben auch im Speicherverbrauch unterscheiden kann. Übliche Grafikformate, die man gegebenenfalls ausprobieren sollte, sind .jpeg (oder auch .jpg), .gif und .png. Eine Umwandlung des Grafikformats kann "Irfan View" leisten, indem man ein Bild mit dem Menupunkt "File" -> "Save as..." speichert und dabei am unteren Fensterrand ein Grafikformat auswählt.

  • Grafikqualität ändern

Grafikprogramme vereinfachen die Bildinformationen, indem sie versuchen, sie zu komprimieren. Je eintöniger eine Grafik ist, desto effizienter ist das Komprimieren. Man kann Bilddateien zum Beispiel dadurch verkleinern, dass sie möglichst viele einfarbige Flächen besitzen. Gerade bei Fotos gibt es häufig ein "Rauschen" bei dem große, eigentlich einfarbige Flächen in Wirklichkeit aus vielen ähnlichen, aber unterschiedlichen Farbpixeln bestehen. Das Bewahren dieses eigentlich unerwünschten Rauschens braucht jedoch viel Speicherplatz. Man kann also solche Rauschgebiete mit einem Grafikprogramm händisch mit einer Farbe übermalen oder man kann die Farbtiefe (also die Zahl der Verwendeten Farben innerhalb eines Bildes) verringern. Letzteres funktioniert mit "Irfan View" mit dem Menupunkt "Image" -> "Decrease Color Depth..."

E-Book erstellen

Die vorhandenen Inhalte werden nun in das E-Book kopiert und dort formatiert. Dazu öffnet man das Programm "Sigil".

Cover einfügen

Im Programm klickt man in das rechte Fenster. Dieses Fenster hat den Namen "Section0001.xhtml". Dann wählt man im Menu den Punkt "Insert" -> "Image..." und wählt aus der erscheinenden Dateiauswahl die Coverdatei aus. Das Bild erscheint darauf im rechten Fenster. Im linken Fenster gibt es eine Liste aller Inhalte des E-Books. Unter dem Unterpunkt "Images" wird nun das Coverbild angezeigt (per Doppelklick auf das Ordnersymbol kann man die Anzeige öffnen und schließen). Nun klickt man das Bild in der Liste per Rechtsklick an und wählt im erscheinenden Kontextmenu "Add Semantics" -> "Cover Image"

Kapitel einfügen und bearbeiten

Kapitel einfügen

Um ein Kapitel einzufügen, klickt man in der Liste im linken Fenster mit der rechten Maustaste auf einen bestehenden Kapitel-Eintrag (zum Beispiel "Section0001.xhtml") (Einträge befinden sich im Ordner "Text"). Im Kontextmenu, das dann erscheint, wählt man den Menupunkt "Add New Item", woraufhin ein neues Kapitel mit dem Namen "Section0002.xhtml" (wenn es bislang nur einen Artikel "Section0001.xhtml" gibt) in der Liste erscheint.

Kapitel umbenennen

Alle Kapitel kann man übrigens umbennen, indem man mit der rechten Maustaste darauf klickt und "Rename" auswählt. Der neue Name sollte nach Möglichkeit keine Sonderzeichen oder Leerzeichen (stattdessen kann man den Unterstrich "_" benutzen) enthalten. Unbedingt muss der Namensteil ".xhtml" am Ende erhalten bleiben, man darf also nur den Bestandteil vor dem Punkt ändern. Das Umbenennen der Kapitel ist optional und dient nur für eine bessere Orientierung während der Erstellungsphase. Man kann das Umbenennen also auch sein lassen, wenn es einem nicht hilft.

Kapitel verschieben

Wenn man einen Artikel mit der linken Maustaste auswählt und die Taste gedrückt hält, kann man jedes Kapitel innerhalb der Liste auf der linken Seite verschieben. Die Reihenfolge, in der die Kapitel später im E-Book erscheinen, hängt von der Reihenfolge in dieser Liste ab und nicht von dem Namen der Artikel.

Kapitel löschen

Um ein Kapitel zu löschen, klickt man es mit der rechten Maustaste an und wählt im Kontextmenu den Punkt "Remove".

Kapitel auswählen

Der Inhalt eines Kapitels wird immer im rechten großen Fenster angezeigt. Um zwischen den Artikeln zu wechseln, muss man einen Artikel in der Liste doppelklicken. Das jeweils zum Bearbeiten aktivierte Kapitel wird sowohl in der Liste im linken Fenster durch einen Balken markiert als auch durch einen weißen Hintergrund hinter dem Artikelnamen, der am oberen Rand des rechten Fensters steht.

Texte kopieren

Das erste Kapitel enthält nun also das Coverbild. Nun benötigt man ein weiteres Kapitel für den Text, das man wie oben beschrieben erstellt und auswählt. Um einen Text in das E-Book zu kopieren, markiert man ihn in dem Textprogramm (mit der Tastenkombination Ctrl-A kann man den ganzen Text markieren) und kopiert ihn mit der Tastenkombination Ctrl-C. Dann geht man zurück in das E-Book-Programm und fügt ihn dort in das rechte Fenster ein (Tastenkombination Ctrl-V).

Texte bearbeiten

Formatieren

Die Formatierungsmöglichkeiten für Texte sind recht einfach. Wie in einem Textverarbeitungsprogramm, markiert man den Textabschnitt, den man formatieren möchte und kann dann über den Menupunkt "Format" (oder über die entsprechenden Symbole unterhalb der Menuleiste) den Textabschnitt fett, kursiv, unterstrichen oder durchgestrichen formatieren (Kombinationen sind möglich). Außerdem kann man den Blocksatz für Textabschnitte festlegen oder auch alle bestehenden Formate wieder entfernen.

Überschriften

Wichtig zur Gliederung sind die Kapitelüberschriften. Diese erscheinen später automatisch im Inhaltsverzeichnis des fertigen E-Books. Wenn man im fertigen Buch auf einen Punkt im Inhaltsverzeichnis klickt, springt man dann automatisch zu der Stelle im Text mit der Überschrift. Um eine Kapitelüberschrift zu setzen, markiert man die Überschrift und wählt dann ein "Heading" aus dem Dropdown-Menu links oben im Menu (steht in der Grundeinstellung auf "Normal"). Es gibt Headings mit unterschiedlichen Nummern. Die einzelnen Headings unterscheiden sich lediglich in ihrer Größe und Wichtigkeit. "Heading 1" ist die Hauptüberschrift und wird daher am größten dargestellt. Die anderen sind Unterüberschriften. Diese werden kleiner dargestellt und gegebenenfalls passend unter übergeordnete Überschriften eingerückt. Es ist nicht zwingend vorgeschrieben, "Heading 1" als Überschrift zu verwenden; man kann jede Überschrift benutzen, die einem am besten passt.

Texte teilen

Man kann bestehende Kapitel an beliebiger Stelle teilen. Das bietet sich insbesondere vor einer neuen Kapitelüberschrift an, da diese sonst mitten auf einer Textseite erscheinen könnte. Um ein Kapitel zu teilen, setzt man den Mauszeiger im rechten Fenster an die Stelle, die man teilen möchte, und wählt dann den Menupunkt "Insert" -> "Chapter Break", worauf die zweite Texthälfte in ein neues Kapitel kopiert wird.

HTML bearbeiten

Jeder Text kann auch in der Codeansicht (Menupunkt "View" -> "Code View") bearbeitet werden. Dieser Arbeitsschritt ist optional und für die Erstellung nicht zwingende Voraussetzung. Wenn man jedoch Kenntnisse in HTML besitzt, kann man hier detaillierte zusätzliche Änderungen vornehmen.

Metainformationen setzen

Die Metainformationen geben dem E-Book-Reader Informationen über das Buch selbst, die es dann dem Leser anzeigen kann. Die wichtigsten Informationen sind dabei der Titel des Buches und der Name des Autors, die man auf jeden Fall setzen sollte. Alle anderen Angaben sind optional und werden zudem nicht von allen E-Book-Readern angezeigt.

Zum Bearbeiten der Metainformationen wählt man das Menu "Tools" -> "Meta Editor..." und kann im dann erscheinenden Fenster Titel und Autor eingeben. Wer weitere Angaben hinzufügen möchte kann dies über die Buttons "Add Basic" oder "Add Adv." tun.

Problembehandlung

Zwischendurch bietet es sich an, Zwischenschritte im Reader zu betrachten. Dazu lädt man die entsprechende Version einfach in einen E-Book-Reader. Behelfsmäßig kann man eine Version auch im oben genannten Programm "Calibre" betrachten.

Allgemeine Editierfehler

Während der Arbeit ist es nicht ausgeschlossen, dass durch einen selbst oder durch das Programm ein Fehler beim Bearbeiten auftritt. Leider ist "Undo"-Funktion nicht immer korrekt, so dass es manchmal einfacher ist, einen alten Zwischenstand zu laden und die Schritte dort noch einmal durchzuführen. Da das "Sigil"-Programm jedoch noch immer entwickelt wird, werden eventuelle Programmfehler immer seltener.

Fehler beim Kapitel setzen

Ein Fehler, der ab und zu aufgetreten ist, war beim Markieren von Überschriften, wo dann das ganze Kapitel umformatiert wurde. Hier bietet sich an, vor dem Markieren abzuspeichern und dann diese Version zu laden und es neu zu markieren, falls der Fehler aufgetreten ist. Man kann den Fehler ansonsten nur in der Code-Ansicht beheben. Dort muss man die Tastenkombination CTRL-F drücken und im erscheinenden Fenster den Reiter "Replace" wählen. Dort gibt man bei "Find what:" den String 'xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"' ein und klickt dann "Replace all" anschließend ergänzt man den "<html >" zu "<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">". Zuletzt muss man noch den Tag der Überschrift im Code reparieren. Dieser lautet "<h2>" (für die Überschrift "Heading 2" - sonst entsprechend mit einer anderen Nummer). Die Zeile im Code mit der Überschrift ersetzt man so, dass dann am Ende sinngemäß steht "<h2>Dies ist meine Überschrift</h2>".

Leere Seiten

Manchmal erscheint im fertigen E-Book eine leere Seite am Ende eines Kapitels. Dieser Fehler tritt nicht regelmäßig auf, sondern hängt vom Anzeigeformat ab, das der Reader hat. Der Grund ist technisch der, dass Sigil Textblöcke als HTML-Absätze festlegt (HTML-Tag <p>). Diese werden bei der Interpretation im Reader von einer Leerzeile gefolgt, wodurch diese Leerzeile in einer neuen Seite erscheint, falls der Artikel genau an einem Seitenende zuende wäre. Die Folge ist, dass diese Leerzeile in einer optisch leeren Seite dargestellt wird. Um den Fehler zu reparieren, muss man in die Code-Ansicht gehen und dort nach dem letzten vorkommenden <p> (nicht: </p>) suchen. Dieses ersetzt man dann durch <p style="display: inline;">. Da man solche leeren Seiten je nach Einstellung des Readers beim Leser nicht voraussagen kann, sollte man in der Endversion versuchen, diese Anpassung in jedem Kapitel zu machen.

Fehlerhaftes E-Book

In einigen Fällen ist das erstellte E-Book fehlerhaft und kann im E-Book-Reader nicht eingelesen werden oder wird dort fehlerhaft dargestellt. Zunächst sollte man sicher sein, dass der Reader überhaupt korrekt funktioniert. Wenn eine Vorgängerversion bereits funktioniert hat, kann man davon ausgehen. Ansonsten sollte man einmal ein anderes Epub-Buch in dem Reader austesten, um sicherzustellen, dass der Reader dieses Format überhaut versteht. Dazu kann man sich auf http://www.gutenberg.org ein beliebiges kostenloses Buch im Epub-Format herunterladen und es ausprobieren.

Falls die Vorgängerversion funktionierte und es jetzt "irgendwie" nicht mehr geht, sollte man sich überlegen, welche zuletzt gemachte Änderung so ungewöhnlich war, dass sie einen Fehler verursachen könnte. Oft sind fehlerhafte Änderungen, die man in der Code-Ansicht gemacht hat, die Ursache. Wenn man den Fehler nicht findet kann man folgenden Schritt versuchen:

  1. Man öffnet das kaputte E-Book in dem oben genannten Programm "Calibre"
  2. Dort markiert man das Buch in der Liste und wählt dann den Menupunkt "Konvertiere Bücher" -> "Einzeln konvertieren"
  3. Im dann erscheinenden Fenster wählt man rechts oben das Format "Epub" (das ist meist schon eingestellt)
  4. Anschließend lädt man das dadurch erstellte Epub (befindet sich eventuell in einem Unterordner des Arbeitsordners) in den Reader
  5. Wenn das neu erstellte Epub im Reader funktioniert, öffnet man diese Version in "Sigil" und arbeitet damit weiter

E-Book umwandeln

"Sigil" kann E-Books nur im Epub-Format erstellen. Falls man jedoch ein anderes Format benötigt, kann man das mit "Sigil" erstellte Epub-Buch nachträglich in ein anderes Format umwandeln. Üblicherweise wünscht man sich zum Beispiel ein Mobi-Format für den Kindle-Reader. Die Umwandlung in andere Formate wird in diesem Artikel beschrieben: Epub in Mobi umwandeln.

Es bietet sich auch an, das fertige E-Book noch einmal von Calibre überarbeiten zu lassen, da dieses häufig die Größe der Datei reduzieren kann. Dazu folgt man den Anweisungen des Umwandelns ins Mobi-Format mit dem Unterschied, dass man das vorhandene Epub-Buch von Calibre ins Epub-Format umwandeln lässt. Anschließend hat man eine zusätzliche Variante des E-Books im Epub-Format, die die gleiche Funktionalität aufweisen sollte, aber oft eine kleinere Dateigröße hat.

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