Geschichten schreiben

Aus Tipps, Tricks und Anleitungen
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Hinweis: Der Autor des Artikels ist kein ausgebildeter Fachmann zum Thema. Alle hier getroffenen Aussagen sind nach bestem Wissen sowie gegebenenfalls nach persönlicher Einschätzung des Autors getroffen. Dabei ist es leider nicht auszuschließen, dass einige Angaben veraltet, irreführend oder sonstwie fehlerhaft sind. Letztendlich liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Lesers, die hier gemachten Angaben zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Informationen einzuholen. Der Autor kann und will darum keine Garantie oder Haftung für Probleme oder Verluste, die trotz oder wegen der Befolgung der hier genannten Ratschläge eintreten, übernehmen. Jeder Leser hat natürlich die Möglichkeit, die folgenden Ratschläge nicht zu befolgen oder sie gar nicht erst zu lesen.


Wie schreibt man eine Geschichte oder einen Roman?

Das Schreiben von Texten ist ein kreativer Prozeß, der für jede Person unterschiedlich abläuft und sich nicht nach bestimmten Regeln festlegen läßt. Daher sind die folgenden Bemerkungen auch nur als Anregungen zu verstehen. Ob man die Anregungen befolgen will und ob sie einen Sinn bei dem eigenen Schreibprozeß geben, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die Artikel befasst sich mit der Vorgehensweise beim Geschichten schreiben und mit dem Schreibprozeß an sich. Darüber hinaus gibt es noch einen anderen Artikel, der sich mit Tipps und Regeln beschäftigt, die man bei der Konstruktion und beim Aufbau von Geschichten beachten sollte: Schreibtipps für Geschichten

Grundgedanke

Überlegen Sie sich, aus welchem Grund und für wen Sie Geschichten schreiben wollen. Geschichten, Gedichte und Romane sind eine schöne Möglichkeit, um sich selbst zu verwirklichen und andere zu unterhalten. Bedenken Sie, wenn Sie Texte öffentlich machen wollen, dass diese auch dem Publikum gefallen sollten. Falls sie nach Ruhm und finanziellem Erfolg streben, ist außerdem zu bedenken, dass zum Einen die Schriftstellerei im Durchschnitt eher zu den schlecht bezahlten Berufen gehört. Außerdem gibt es ein großes Angebot an Autoren und Texten, so daß viele Texte am Ende keinen Verlag finden, der sie drucken möchte. Lesen Sie in dem Fall ruhig auch die Artikel Verlag suchen und Buch selbst veröffentlichen.

Die ersten Geschichten

Das Schreiben einer Geschichte ist, wenn man es ernsthaft betreiben will, ein sehr aufwändiger Prozeß. In der Praxis stellt sich nur selten eine Phase ein, in der man wie ein Autor in einem Film, ganze Passagen einfach nur aufschreiben muss. Und selbst bereits geschriebene Passagen bedürfen einer aufwändigen Überarbeitung oder werden später sogar wieder ganz verworfen. Für eine einzige DIN A4 Seite eines Prosatexts kommen so üblicherweise mehrere Stunden Arbeit zusammen. Darum sollten die ersten Geschichten nach Möglichkeit Kurzgeschichten sein, um den Zeitaufwand in vernünftigen Grenzen zu halten. Auch, wenn das eigentliche Bestreben sein sollte, einen dicken Roman zu verfassen, ist das Schreiben von Kurzgeschichten eine wichtige Übung, die einen lehrt, sich genau auszudrücken und eine einzelne Szene mit Spannung und Leben zu füllen.

Der größte Feind des Autoren ist ein leeres Blatt Papier und keine konkrete Idee, wie es zu füllen ist. Der grundlegende Rat der meisten Autoren lautet daher: einfach schreiben, was man im Augenblick weiß. Durch den Schreibprozeß entstehen neue Ideen und Bilder und möglicherweise dient der erste Schreibversuch auch nur dazu, die Gedanken zu ordnen und am Ende weggeworfen zu werden. Der erste Entwurf eines Textes muss nicht druckreif, ja noch nicht einmal gut sein. Schreiben ist ein Prozeß, bei dem ein Text Stück für Stück entsteht. An diesem Text wird gefeilt, umgestellt oder auch ganz verworfen. Geschichten schreibt man, indem man überhaupt schreibt und indem man irgendwo anfängt.

Wenn man als absoluter Neuling nicht weiß, was man schreiben soll, dann nimmt man zu Übungszwecken eben das erstbeste Thema, das einem einfällt oder nimmt den Zufall zuhilfe, etwa indem man in einem Wörterbuch oder Lexikon zufällig ein Thema aussucht, von dem die Gschichte handeln soll.

Vorarbeiten

Bevor man zielgerichtet Schreiben kann, braucht es natürlich eines Themas und einer Idee, was die Geschichte auszeichnen soll. Am besten sammelt man im Vorfeld alle Textfragmente und Inhaltselemente, die einem dazu in den Sinn kommen und alle Bilder (damit sind Vorstellungen gemeint, keine Fotos), die einem dazu einfallen. Für die Ideen, dei einem zwischendurch kommen, führt man idealerweise immer ein kleines Notizbuch mit sich. Wartezeiten, etwa an der Bushaltestelle, lassen sich gut dazu nutzen, neue Ideen zu sammeln oder die bereits vorhandenen im Kopf zu ordnen und einen Handlungsfaden zu entwickeln. Nach diesen Vorarbeiten wird sich im Kopf nach und nach bereits eine Geschichte formen. Versuchen Sie, möglichst viel Eindrücke zu gewinnen. Gehen Sie raus und schauen Sich um, lesen Sie viel oder schauen Filme. Lassen Sie sich von den Eindrücken inspirieren und lassen sie sich zeigen, welche Möglichkeiten es gibt. Vermeiden Sie aber nach Möglichkeit den Fehler, bereits veröffentlichte Geschichten anderer direkt zu kopieren. Zumindest wird ein solches Remake von anderen leicht erkannt werden und eine solche Geschichte wird daher nicht wirklich "Ihre Geschichte" sein. Falls man Fakten oder Zitate in seinen Geschichten verwenden will, müssen diese natürlich auch im Vorfeld nachgeschlagen wird. Denn auch eine tolle Geschichte funktioniert am Ende oft nicht, wenn sie auf falschen Fakten aufbaut.

Der Schreibprozeß

Man sollte sich überlegen, wann und wie oft man an einer Geschichte schreiben will. Einige brauchen dazu einen festen Rahmen, indem sie sich Arbeitszeiten und Arbeitsorte genau festlegen und diese dann auch einhalten, während andere besser unstruktieriert und in unplanbaren Schüben arbeiten. Am Besten sollte man für jeweils eine Woche einmal beide Methoden intensiv ausprobieren. Vielleicht stellt man dabei ungeahnte Effekte auf das eigene Schreiben fest. Wenn man eine Schreibmethode einmal ernsthaft eine Woche probiert hat, und sie nicht für einen selbst funktioniert, dann kann man sie auch berechtigt und ohne Bedenken sein lassen. Man sollte sich zudem im Klaren sein, wie viel Zeit man etwa pro Woche oder in einem Monat an einer Geschichte arbeiten möchte und auf jeden Fall nicht das Schreiben unnötig herauszögern.

Nachbearbeitung

Nach einigen Tagen Arbeit, sollte man das bisher Geschriebene einmal kritsich betrachten und selber lesen. Dabei lassen sich auch bereits stilistische, inhaltliche oder Rechtschreibkorrekturen machen. Ist man mit dem Geschriebenen im Großen und Ganzen zufrieden, sollte man es vertrauten Person zum Testlesen geben. Wichtig ist es, verschiedene Personen mit auch unterschiedlichen Meinungen auszuwählen. Und vor allem solche, die eine ehrliche Rückmeldung geben. Machen Sie diesen Personen klar, dass sie dadurch, dass sie dem Autor nicht offen die Schwachstellen seiner Geschichte aufzeigen in Schwierigkeiten bringen, weil er spätestens bei der Veröffentlichung seiner Geschichte ins Messer läuft, genau wegen all dieser Schwachstellen, die nicht behoben wurden als noch Zeit war.

Durch regelmäßige Kontrolle erkennen Sie, ob Sie immer noch auf dem richtigen Weg sind oder ob die Geschichte dabei ist, in eine Sackgasse zu laufen, aus der sie nicht mehr zurück kommt. Ob der Schreibstil weiterhin so frisch und lebendig ist, wie er es beim ersten Satz war oder ob es sich lohnt, neueingeführte Hauptpersonen wirklich weiter zu auszubauen oder ob, sie sich nicht doch als Fremdkörper erweisen.

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