Online-Umfragen erstellen

Aus Tipps, Tricks und Anleitungen
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Hinweis: Der Autor des Artikels ist kein ausgebildeter Fachmann zum Thema. Alle hier getroffenen Aussagen sind nach bestem Wissen sowie gegebenenfalls nach persönlicher Einschätzung des Autors getroffen. Dabei ist es leider nicht auszuschließen, dass einige Angaben veraltet, irreführend oder sonstwie fehlerhaft sind. Letztendlich liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Lesers, die hier gemachten Angaben zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Informationen einzuholen. Der Autor kann und will darum keine Garantie oder Haftung für Probleme oder Verluste, die trotz oder wegen der Befolgung der hier genannten Ratschläge eintreten, übernehmen. Jeder Leser hat natürlich die Möglichkeit, die folgenden Ratschläge nicht zu befolgen oder sie gar nicht erst zu lesen.


Wie kann man Umfragen in Internet erstellen?

Online-Umfragen sind preiswert, schnell und effizient Das Internet erscheint auf den ersten Blick als das Mittel schlechthin, um Umfragen oder Abstimmungen durchzuführen, da sie in vielen Punkten wesentlich effizienter und kostengünstiger durchzuführen sind:

  • Billiges Medium

Statt hunderte oder gar tausende von Umfragebögen zu drucken, reicht das einmalige Erstellen einer Internetseite. Bei aufwendigen und sehr professionellen Umfragen können jedoch Kosten für Webdesigner, Webhoster und andere Dienstleister anfallen.

  • Billige Durchführung

Der Hauptvorteil besteht in der Befragung der Teilnehmer, die durch den Besuch der Webseite schnell und unkompliziert ihre Stimmen abgeben können. Mitarbeiter, die mögliche Umfrageteilnehmer durch persönliche Kontaktaufnahme etwa auf der Straße oder über das Telefon anwerben, können zumeist entfallen. Mit der Bereitstellung der Umfrage ist diese beinahe jedem Menschen zugänglich und hat dadurch potentiell eine wesentlich höhere Verbreitung.

  • Automatische Auswertung

Die einzelnen Wertungen der Umfrage können direkt vom Computer ausgewertet, visualisiert und in andere Ausgabeformate umgewandelt werden. Dies funktioniert fast immer problemlos bei engen Fragen mit vorgegebenen Antworten ("Multiple-Choice-Fragen"). Freie Antworttexte hingegen müssen derzeit noch durch menschliche Auswerter bewertet werden, wobei der Computer aber immerhin ein gutes Hilfsmittel sein kann.

Online-Umfragen sind schwerer kontrollierbar

Durch die Anonymität des Internets haben Online-Umfragen jedoch prinzipbedingte Nachteile, die sie in vielen Fällen wertlos machen können oder einen höheren Aufwand erfordern:

  • Zielgruppenungenauigkeit

Der große Vorteil, dass eine Onlineumfrage für jeden Teilnehmer erreichbar ist, führt jedoch auch dazu, dass man sich die Umfrageteilnehmer nicht immer aussuchen kann und recht wenig über ihre Identität weiß. So ist es oft wenig hilfreich, wenn ein 11-Jähriger Internetbesucher die Vorteile und Nachteile einer Haftcreme für die dritten Zähne bewertet. Dieses Problem läßt sich nur ansatzweise umgehen, wenn man die gewünschte Zielgruppe vor der Umfrage benennt und potentielle andere Teilnehmer bittet, nicht an der Umfrage teilzunehmen. Noch schwieriger wird eine genaue Analyse der Umfrageergebnisse etwa nach einer Alters- oder Sozialstruktur, denn solche Daten hat man über den anonymen Teilnehmer nicht. Man kann ihn zwar bitten, diese in einem Formular auf der Webseite einzutragen, allerdings gibt es keine Gewähr, dass diese Angaben dann der Wahrheit entsprechen.

  • Manipulierbarkeit

Offen zugängliche Online-Umfragen lassen sich sehr leicht manipulieren. Bereits eine einzelne Person ist in der Lage, durch mehrfaches Abgeben von Stimmen eine Umfrage so zu manipulieren, dass sie unbrauchbar ist. Dagegen helfen auch einfache Schutzmaßnahmen wie das Speichern der IP-Adressen von Teilnehmern nur bedingt. Technisch versierte Internetnutzer können ihre IP-Adresse problemlos ändern. Außerdem können sie Computerprogramme erstellen, die automatisch an der Abstimmung teilnehmen und so eine beinahe beliebige Anzahl falscher Stimmen erzeugen. Selbst, wenn man es schafft, die Manipulation von Einzelpersonen einzudämmen, besteht weiterhin die Möglichkeit der Manipulation durch bestimmte Gruppen. Wenn eine Gruppe (dies kann zum Beispiel ein Betreiber einer vielbesuchten Webseite sein) es schafft, ihre Mitglieder zu mobilisieren, um eine Umfrage in ihrem Sinne zu bewerten, wird dies das Ergebnis manipulieren und im schlimmsten Fall gibt das Umfrageergebnis keine Meinung wieder, sondern nur die Fähigkeit bestimmter Gruppen, ihre Anhänger zu aktivieren.

  • Relevanz

Mit der Zielgruppenungenauigkeit und der Manipulierbarkeit gibt sich automatisch ein Problem mit der Relevanz, denn es läßt sich bei offenen Umfragen nicht sicher sagen, welche Personen an der Umfrage teilgenommen haben oder ob die Umfrage gar manipuliert worden ist. Noch schwerer ist die Frage nach der Grundgesamtheit zu klären, also die Frage, wer bei der Umfrage tatsächlich befragt worden ist (selbst, wenn er keine Stimme abgegeben hat). Das erste Problem ist, dass die Gruppe der Internetnutzer in ihrer Alters- und anderen Sozialstrukturen anders zusammengesetzt ist als andere gesellschaftliche Gruppen. Alte Menschen und kleine Kinder sind tendenziell weniger vertreten und technisch versierte Menschen sind häufiger anzutreffen als solche, die Computern eher abgeneigt sind. Doch selbst in der Gruppe der Internetnutzer wird nur ein kleiner Teil die Umfrage wahrnehmen. Wer sich für Autos interessiert wird die Umfrage auf einer Modewebseite vermutlich nie zu sehen bekommen.

  • Datenschutz

Sobald man versucht, Internetabstimmungen und Onlineumfragen zu personalisieren, um genauere Informationen über die Teilnehmer zu erhalten oder um Mißbrauch einzudämmen, muss man zusätzliche Daten erheben. Diese Daten jedoch müssen rechtlich konform zu den Datenschutzrichtlinien erhoben werden. Insbesondere dürfen diese Daten nicht ohne Wissen der Teilnehmer erhoben werden, die Daten dürfen nicht beliebig verbreitet werden und müssen vor dem unberechtigten Zugang Dritter wirksam geschützt werden. Diese Maßnahmen erfordern einen hohen zusätzlichen rechtlichen und technischen Aufwand. Bereits das Speichern einer IP-Adresse ist im Zweifelfall ein persönlicher Datensatz, der nicht ohne Weiteres gespeichert werden darf.

Sonstige Aspekte

  • Geodaten

Oft sollen die Teilnehmer an einer Umfrage aus einem bestimmten Land oder gar aus einer bestimmten Region stammen. Sofern man bei der Umfrage IP-Adressen speichert, geben diese häufig Aufschluss auf den ungefähren Aufenthaltsort von Internetnutzern. Hierzu gibt es Datenbanken und Dienstleister, die diese Auskunft liefern können. Dieses Verfahren setzt jedoch den koreekten Umgang mit dem Datenschutz voraus und schützt auch nicht gegen die Manipulation von IP-Adressen.

  • Freiwilligkeit

Die Beantwortung einzelner Fragen und die Angabe persönlicher Daten durch den Teilnehmer sollten auf freiwilliger Basis erfolgen. Es sollte für jeden Datensatz eine deutlich erkennbare und erlaubte Option geben, eine Angabe zu verweigern. Auf diese Weise wird ein auskunftsunwilliger Teilnehmer nicht dazu gezwungen, eine gezielt falsche Antwort zu geben und so die Ergebnisse zwangläufig zu verfälschen. Eine sinnvolle Abstufung ermöglicht es zudem, zumindest sinnvolle Teilinformationen zu erhalten. So könnte ein Teilnehmer bereit sein, sein Land, sein Bundesland und vielleicht auch noch seine Stadt bekanntzugeben, während er die Angabe von Straße und Hausnummer hingegen lieber geheim hält.

  • Anreize

Um möglichst viele Nutzer zur Abstimmung zu bewegen, sollte es einen bestimmten Anreiz für die Teilnahme geben. Dabei vergessen einige Umfragen bereits einen grundlegenden Anreiz, nämlich, dass die Umfrage graphisch ansprechend und leicht zu bedienen ist. Auch eine Rückmeldung über den derzeitigen Stand des Umfrageergebnisses (ggf. nach der Stimmabgabe) ist eine Teilnahmemotivation. Wenn die Umfrage eine Bewertung oder Rückmeldung ist, sollte dem Teilnehmer dargestellt werden, welche Auswirkungen und eventuellen Verbesserungen das Umfrageergebnis für das bewertete Objekt haben kann. Ein materieller Anreiz hingegen ist nicht für jeden Teilnehmer gleich wichtig. Wird eine irgendwie geartete Belohnung versprochen, wird das meistens zwar eine größere Zahl Teilnehmer anlocken, allerdings haben die so angelockten Teilnehmer tendenziell weniger Bezug zum Umfragethema als zu der versprochenen Belohnung und sind möglicherweise eher geneigt, die Umfrage "irgendwie" zu beantworten, um die versprochene Belohnung zu erhalten. Materielle (und ggf. auch immaterielle) Belohnungen führen zu entsprechenden Zusatzkosten und können unter Umständen auch rechtliche Probleme aufwerfen.

Anwendungsszenarien

Bevor man eine Umfrage erstellt, sollte man sich über seine Motive klar sein, um so die richtige Umfragemethode zu wählen. Die einzelnen Zwecke einer Umfrage lassen sich grob in verschiedene Kategorien einteilen, wobei eine Umfrage durchaus Merkmale verschiedener Kategorien aufweisen kann:

  • Pseudoumfragen

Häufig möchte man eine Umfrage nur als interaktives Mittel anbieten, um Nutzer mehr einzubinden und sie so stärker an eine Webseite zu binden. Letztlich ist der Betreiber dabei gar nicht so sehr am tatsächlichen Ausgang der Umfrage interessiert. Sofern man dies auf einer Webseite tut, die verhältnismäßig unbekannt ist und das Umfragethema wenig kontrovers läßt sich dies zumeist mit einem einfachen Umfragewerkzeug erreichen. Hier kommt es wenig auf Relevanz und Zielgruppengenauigkeit an und auch das Interesse an einer Manipulation ist geringer. Bei großen Webseiten kann es da unter Umständen schneller Probleme geben. Doch auch bei kleinen Webseiten findet sich zuweilen eine Person, die eine Umfrage aus "Spaß" oder persönlichem Interesse manipuliert und so unbrauchbar macht. Eine harmlose Umfrage hingegen, ob man eher Erdbeermarmelade oder Honig auf seinem Frühstücksbrot hat, sollte in den meisten Fällen problemlos durchgehen.

  • Rückmeldung

Rückmeldungen sind nach meinen Erfahrungen vergleichsweise selten Ziel von Manipulationen, insbesondere dann, wenn sie einen persönlichen Charakter haben. Dies liegt vermutlich daran, dass viele Menschen ein natürliches Mitteilungsbedürfnis haben und zudem gerne bereit sind, durch eine Rückmeldung zu helfen. Auf eine Belohnung für die Teilnahme sollte man bei Rückmeldungen möglichst verzichten, damit möglichst nur Teilnehmer mit einem persönlichen Bezug zum bewerteten Objekt eine Rückmeldung abgeben. Die Hauptgefahr bei einer solchen Rückmeldung ist eine gewisse Voreingenommenheit. So werden die Stammleser einer Webseite, die auf dieser Seite an einer Rückmeldungsumfrage teilnehmen, häufig geneigt sein, diesen in den höchsten Tönen zu loben, was teilweise ein Mittel ist, ihren persönlichen Bezug und ihre Dankbarkeit auszudrücken. Die Umfrage zur Kundenzufriedenheit eines professionellen Dienstleisters wird hingegen eher Kunden mit negativen Erfahrungen zu Teilnahme motivieren, die dadurch ein Ventil sehen, ihren Ärger kundzutun.

  • Umfragen

Bei Umfragen geht es darum ein Meinungsbild zu erzeugen. Hier sind oft höhere Maßstäbe an die Zielgruppengenauigkeit und Manipulationssicherheit gestellt, weil das Umfrageergebnis als Grundlage weiterer Maßnahmen oder Untersuchungen dienen soll. Diese Maßstäbe sollten entsprechend sichergestellt und zusammen mit dem Ergebnis veröffentlicht werden. Auch wenn Umfragen auf den ersten Blick oft keinen erkennbaren Nutzen für Manipulationen zeigen, sind kontroverse Themen mit großen entgegengesetzten Lagern relativ häufig Ziel gezielter Manipulationen.

  • Mitglieder-Befragungen

Bei Mitgliederbefragungen ist die Zielgruppe exakt festgelegt und es muss sichergestellt werden, dass nur berechtigte Mitglieder an der Umfrage teilnehmen. Dies kann zum Beispiel durch einen Passwortschutz gewährleistet sein. Wenn die Passworte zufällig an die Teilnehmer verteilt werden, kann dennoch versucht werden, die Anonymität zu wahren (zum Beispiel bei Evaluationen von Vorgesetzten). Die Frage der Manipulierbarkeit verschiebt sich hier in besonderem Maße auf den Durchführenden der Befragung, da häufig konkrete Interessen Folge der Befragung sind. Falls die Umfrage nicht transparent durchgeführt werden kann, sollte sie unter Umständen von einer neutralen dritten Partei durchgeführt oder zumindest überwacht werden. Umfragen können komplett transparent durchgeführt werden, indem das Abstimmungsverhalten aller Teilnehmer auch für alle Teilnehmer sichtbar gemacht wird. Dies wäre zum Beispiel problemlos möglich bei einer Terminfindungsfrage unter Freunden.

  • Wettbewerb-Votings

Hier geht es darum, die Umfrageteilnehmer über den Sieger eines bestimmten Wettbewerbs abstimmen zu lassen. Abstimmungen deren Ausgang für einige Teilnehmer einen konkreten Nutzen haben, sind besonders anfällig für Manipulationen oder Mobilisierungen. Bereits ein kleiner Onlinewettbewerb über das schönste eingereichte Video oder die beste Internetseite führt oft dazu, dass die Teilnehmer eines solchen Wettbewerbs alle Register ziehen, um die Abstimmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Die Ergebnisse solcher Votings sind selten representativ, sondern geben oft nur wider, welcher Wettbewerbsteilnehmer am fleißigsten geschummelt hat oder seine Bekannten und Anhänger am besten motivieren konnte. Dies verkehrt im Zweifelfall die Absicht des Votings ins Gegenteil und sorgt für Mißstimmungen und Gegenmanipulationen.

Umfragewerkzeuge

Es gibt zahlreiche Umfragewerkzeuge und Befragungsdienstleister die im Internet kostenlos oder kostenpflichtig zur Verfügung stehen. Im folgenden wird eine kleine Auswahl vorgestellt:

Ein professionelles Umfragewerkzeug für Händler und Dienstleister zur Ermittlung von Kundenwünschen und Kundenzufriedenheit. Externer Artikel mit weiterer Beschreibung

Eine Onlineplattform, die eine Funktionalität zur Terminabsprache unter mehreren Teilnehmern bietet. Außerdem können auch Online-Umfragen erstellt werden.

  • weitere Umfrage-Widgets

Die Umfragewerkzeuge http://www.twtpoll.com, http://polldaddy.com und http://graph.me werden ebenfalls kurz in einem externen Artikel vorgestellt. Ebenso bietet http://www.onlineumfragen.com Umfragewerkzeuge und Support an.

  • weitere Dienstleister

Für professionelle Umfragen mit belastbaren Resultaten sollte man die Durchführung der Umfrage in den meisten Fällen komplett aus der Hand geben und ganz einem externen Dienstleister in die Hand geben, der sich auf die Durchführung von Onlineumfragen spezialisiert hat.