Abimelech (Sohn des Gideon)
Abimelech ist der Sohn, den Gideon mit einer Nebenfrau aus Sichem hatte (1). Abimelech ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und überzeugte sei, ihn zum Herrscher zu machen. Er bekam 70 Silberstücke aus dem Tempel des Baal-Berit, mit denen er verwegene Männer anheuerte. Mit diesen kehrte er zurück nach Ofra und tötete dort alle seine 70 Brüder, mit Ausnahme des Jotam, der sich versteckt hatte. Daraufhin machten die Männer aus Sichem und die Bewohner des Millo Abimelech bei der Eiche am Steinmal von Sichem zum König (1).
Als Jotam davon hörte, stellte er auf dem Gipfel des Garizim die rechtmäßigkeit Abimelechs öffentlich in Frage (2). Nachdem Abimelech drei Jahre über die Israeliten geherrscht hatte, wurden ihm seine Anhänger in Sichem untreu und sie begannen alle die auf der Straße in den Bergen bei der Stadt vorbeikamen. Statt Abimelech folgten sie nun Gaal. Doch Abimelech legte den Bewohnern einen Hinterhalt und tötete das Volk und zerstörte die Stadt und die Burg von Sichem (3).
Anschließend zog er gegen Tebez und eroberte es. Als er jedoch versuchte, die Burg der Stadt zu verbrennen, warf ihm eine Frau einen Mühlstein auf den Schädel und Abimelech beeilte sich, dass sein Waffenträger ihn durchstach, damit man nicht sagen konnte, er sei von einer Frau erschlagen worden. Nach seinem Tod zerstreuten sich seine Anhänger rasch (4).
Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Richter 9.1 bis 9.6
(2) Richter 9.7 bis 9.20
(3) Richter 9.22 bis 9.49
(4) Richter 9.50 bis 9.55
