Zehntes Gebot

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Hinweis: Die Nummerierung der Zehn Gebote unterscheidet sich in den verschiedenen Religionen. Nähere Informationen dazu gibt es im Artikel "Einteilung der Zehn Gebote".

Das Neunte Gebot lautet: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat." (1)

Anders als das Siebte Gebot ("Du sollst nicht stehlen") verbietet dieses Gebot nicht nur das Entwenden, sondern bereits das Begehren der (materiellen) Güter eines Nächsten. Ob dabei das Weib tatsächlich rechtlich dem Mann gehört oder nur ideell sei hier dahingestellt. Die Formulierung in Form einer Aufzählung macht vermutlich die Wichtigkeit der einzelnen Objekte deutlich, doch durch das abschließende "alles, was dein Nächster hat" wird der ganze Besitz umfasst.

Dadurch, dass bereits das Begehren verboten ist, wird auch sozialer Neid verboten und letztlich auch die bestehenden Besitzverhältnisse gefestigt. Streng genommen macht die Formulierung sogar den Handel mit dem Nächsten unmöglich, wenn man davon ausgeht, dass man das, was man erkaufen will, nun eben auch begehrt.



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 2.Mose 20.17
(2) 1.Mose 12.17