Zweites Gebot

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Hinweis: Die Nummerierung der Zehn Gebote unterscheidet sich in den verschiedenen Religionen. Nähere Informationen dazu gibt es im Artikel "Einteilung der Zehn Gebote".

Das Zweite Gebot lautet: "Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!." (1)

Im direkten Anschluß an das Erste Gebot oder gar als Teil von diesem, wie es Juden, Katholiken und Lutheraner wohl verstehen, wäre es als Ergänzung des dort formulierten Alleinverehrungsanspruchs zu sehen. In dieser Interpretation macht das Gebot auf den ersten Blick mehr Sinn, als wenn man es für sich alleine nimmt.

Denn dieses Gebot erscheint sehr offen und weit gefasst, wenn man es als eigenes Gebot auffasst. Denn dann müßte man es als generelles Verbot von Bildern und Entsprechungen deuten. Eine Beschränkung auf religiöse Bilder entfiele insofern, als es mit dem eigenständigen Ersten Gebot nur einen Gott geben darf und die Formulierung von "dem, was ... ist" nicht so klingt als fordere Gott ein Bildnissymbol bezüglich sich selbst ein.

Eventuell könnte man jedoch die Angst Gottes herauslesen, dass die Menschen durch Abstraktion mit Bildern und Gleichnissen doch andere Götter finden oder erschaffen könnten. Diese Überlegung wäre insofern nicht ganz so unsinnig, wie sie heute klingt, als sich die Menschen letztlich durch ihre Fähigkeit die Wissenschaft als "neuen Gott" erschaffen hat, den sie mittlerweile mehr anbetet und dem sie mehr dient als sie es Gott gegenüber tut. Demnach wäre dieses Gebot die Forderung an die Menschen, ein einfaches Leben zu leben und Dinge hinzunehmen, wie sie sind, anstatt sie zu hinterfragen.



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 2.Mose 20.4 bis 20.5