Jeftah

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Jeftah war Gileaditer. Sein Vater war angeblich der leibliche Sohn eines Mannes namens Gilead, doch seine Mutter war eine Hure. Als Gileads Ehefrau ihm Söhne gebar und diese groß wurden, verstießen die (Halb-)Brüder Jeftah, damit er nichts erben sollte. Jeftah floh ins Land Tob, wo er einige Männer um sich sammelte. Als sich die Ammoniter im Land Gilead sammelten und die Israeliten sich in Mizpa lagerten schickten sie nach Jeftah, der ein sehr streitbarer Mann war, um ihn zum Hauptmann zu machen. Jeftah erklärte sich bereit, sofern die Israeliten ihn auch als ihr Haupt behalten würden, wenn er die Ammoniter besiegen würde (1).

Jeftah schickte Boten zum König der Ammoniter und fragte was dieser denn überhaupt wolle. Dieser antwortete, er wolle, am besten gutwillig, sein Land zurückbekommen, das ihm die Israeliten genommen hätten, als sie aus Ägypten zogen. Jeftah behauptete, dass die Ammoniter kein Recht am Land der Israeliten hätten, doch der König der Ammoniter hörte nicht darauf. Nun füllte der Geist Gottes den Jeftah und er schlug die Ammoniter in der Schlacht. Allerdings musste er durch ein unvorsichtiges Versprechen, nach der Schlacht, sein einziges Kind, eine Tochter, zum Brandopfer geben (2).

Nach der gewonnenen Schlacht wollten sie Israeliten vom Stamm Ephraims Jeftah und sein Haus verbrennen, weil er sie nicht mit in die Schlacht genommen hatte. Und so kämpften die Männer von Gilead gegen die von Ephraim und die aus Gilead gewannen und besetzten die Furten des Jordan und erschlugen jeden vom Stamm Ephraim, der versuchte, dort hinüberzugehen. Insgesamt kamen so 42000 Menschen vom Stamm Ephraim ums Leben (3).

Jeftah diente sechs Jahre als Richter der Israeliten, dann starb er und wurde in seiner Stadt in Gilead begraben (4).


Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Richter 10.17 bis 11.11
(2) Richter 11.12 bis 11.40
(3) Richter 12.1 bis 12.6
(4) Richter 12.7