Simson

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Simson war der Sohn von Manoach, einem Daniter, der in Zora wohnte. Da Manoachs Frau unfruchtbar war, war er nicht der leibliche Vater von Simson. Stattdessen wurde die Geburt Simsons von einem Engel verkündet und vermutlich handelte es sich dabei um ein "unbefleckte Empfängnis". Der Engel prophezeite über Simson, dass ihm kein Schermesser aufs Haupt kommen soll und dass er ein Geweihter Gottes sein würde und Israel aus der Hand der Philister erretten würde (1).

Als Simson heranwuchs, wurde er von Gott gesegnet und der Geist Gottes fing an, ihn zwischen Zora und Eschtaol umherzutreiben. Als er hinab nach Timna ging fand er eine Philisterin, die er zur Frau nehmen wollte. Als er mit seinen Eltern hinunter nach Timna ging, traf er einen Löwen, den er in der Luft zerriß und in dem er später dann einen Bienenschwarm und Honig fand. Diese Merkwürdigkeit stellte er 30 Philistern auf dem Hochzeitsgelage als Rätsel, welches diese nicht lösen konnten. Deshalb bedrohten sie die Braut des Simson und diese entlockte Simson schließlich die Antwort und gab sie den Ratenden weiter. Simson erkannte, dass die Antwort verraten worden war und ging vom Geist Gottes erfüllt hinab nach Askalon und erschlug dreißig andere Philister von denen er den Wetteinsatz nahm, den er durch das Rätsel verloren hatte. Seine Braut heiratete er nicht mehr, sondern sie wurde seinem Brautführer gegeben (2).

Als Simson davon erfuhr, dass seine Braut einem anderen gegeben war, war er sehr ärgerlich. Sein geplanter Schwiegervater versuchte, ihn zu besänftigen und bot ihm statt dessen eine jüngere Tochter, die noch schöner sei, zur Frau. Doch Simson ging hin und fing 300 Füchse, band Fackeln an deren Schwänze und ließ sie auf die Felder der Philister laufen, so dass diese in Brand gerieten. Die Philister gingen daraufhin los und verbrannten Simsons geplante Braut samt ihrer Familie. Simson rächte sich im Gegenzug, indem er die Philister in "mächtigen Schlägen zusammenschlug" und danach bezog er seine Heimstatt in der Felsenkluft von Etam. Die Philister zogen jedoch hinauf nach Lehi im Gebiet des Stamms Juda. Diese wiederum zogen deshalb mit 3000 Mann zu Simson, der sich von seinem Volk freiwillig binden und den Philistern übereignen ließ. Doch bei der Übergabe zerschmolzen die Fesseln an seiner Hand und er nahm einen herumliegenden Eselskinnbacken und erschlug damit 1000 Mann. Anschließend war er zwanzig Jahre Richter der Israeliten (3).

Wie ungemein kräftig Simson war zeigt sich auch in der Begebenheit als er in Gaza zu einer Hure ging und beim Verlassen der Stadt einfach beide Torflügel des Stadttors samt den beiden Pfosten und mit den Riegeln aushob und mit sich trug bis auf die Höhe des Berges vor Hebron (4). Später verliebte sich Simson in Delila aus dem Tal Sorek und die Philister boten ihr 1100 Silberstücke, wenn sie ihnen verraten würde, woher Simson seine Kraft hatte und wie man ihn binden könnte. Delila fragte Simson mehrere Male und jedes Mal gab er ihr eine falsche Antwort. Als Delila ihn band und die Philister ihn ergreifen wollten, konnte er sich darum jedesmal losreißen. Nach dem dritten Mal jedoch verriet er ihr, dass er seine Kraft verlöre, wenn man ihm sein Haupthaar scherte. Und als Delila dies tat, verlor Simson seine übermenschliche Kraft und wurde von den Philistern gefangen. Sie stachen ihm beide Augen aus und ließen ihn im Gefängnis die Mühle drehen. Schließlich ließen sie ihn holen, um ihn ihrem Gott Dagon zu opfern. Vorher machten sie Späße mit ihm und viele tausend Philister waren zu diesem Schauspiel gekommen. Doch Simsons Haupthaar war inzwischen nachgewachsen und er flehte Gott an, ihm ein letztes Mal beizustehen. Mit Gottes Hilfe stemmte er sich gegen die tragenden Mittelsäulen des Hauses, auf dem sich die meisten Philister versammelt hatten und riß sie ein. Simson starb unter den Trümmern, doch mit ihm starben tausende Philister "So daß es mehr Tote waren, die er durch seinen Tod tötete, als die er zu Lebzeiten getötet hatte". Nach seinem Tod kamen seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters und begruben ihn im Grab seines Vaters zwischen Zora und Eschtaol (5).


Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Richter 13.2 bis 13.5
(2) Richter 13.24 bis 14.20
(3) Richter 15
(4) Richter 16.1 bis 16.3
(5) Richter 16.4 bis 16.31