Reise des Bileam

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Während des Exodus lagerten die Israeliten vor den Toren von Jericho und versetzten so die dort wohnenden Moabiter in Angst und Schrecken, so dass deren König Balak Boten zu Bileam aussandte. Dieser sollte kommen und die Israeliten verfluchen, damit sie an Stärke verlieren und vertrieben werden könnten (1).

So kamen die Ältesten der Moabiter und die Ältesten der Midianiter mit dem Lohn für das Wahrsagen zu ihm. Bileam behielt die Abgesandten für eine Nacht bei sich, in der er mit Gott sprach. Da Gott im gebot, nicht mit den Boten zu ziehen und sein Volk zu verfluchen, weigerte sich Bileam, mit nach Jericho zu ziehen. (2)

Daraufhin sandte Balak noch mehr und noch mächtigere Fürsten, um Bileam zu überzeugen. Dieser sprach wieder mit Gott und diesmal erlaubte ihm Gott mit zu ziehen, solange er dort das tun würde, was Gott ihm befehlen würde. Als Bileam loszieht, richtet sich dennoch der Zorn Gottes gegen Bileam und er versucht ihn aufzuhalten, indem er einen Engel in seinen Weg treten läßt, den Bileam nicht erkennen kann, den aber sein Maultier erkennt. Als dieses versucht, dem Engel auszuweichen wird Bileam körperlich verletzt und so wütend, dass er auf das Tier einschlägt. Erst als das Maultier zu sprechen beginnt, erkennt Bileam auch den Engel auf dem Weg und darf weiterziehen nachdem er sich dem Engel und Gott unterwirft (3).

In Moab wird Bileam schon an der Grenze von Balak empfangen und nach Kirjat-Huzot begleitet und am nahegelegenen Bamot-Baal ließ Bileam sieben Altare erbauen, wo er zusammen mit Balak sieben junge Stiere und sieben Widder opferte. Doch als Antwort auf das Opfer trug Gott Bileam auf, die Israeilten zu segnen statt sie zu verfluchen. Das gleiche Ergebnis hatte die Opferprozedur, als sie auf dem Späherfeld auf dem Gipfel des Pisga und auf dem Gipfel des Peor wiederholt wurde. (4)

Nachdem Bileam die Israeliten nun dreimal gesegnet hat, statt wie von Balak geplant, zu verfluchen, schickt dieser ihn wütend zurück nach Hause. Vor seiner Rückreise sagte Bileam den Israeliten jedoch noch ein großartiges Schicksal voraus und erklärte, dass nicht nur die Moabiter zerschmettern würden, sondern es würden Edom eingenommen und Seir unterworfen und die Amalekiter und die Keniter würden ebenfalls vernichtet werden. Zudem würden Schiffe aus Kittim kommen und Assur und Eber verderben (5).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 4.Mose 22.1 bis 22.6
(2) 4.Mose 22.7 bis 22.13
(3) 4.Mose 22.14 bis 22.35
(4) 4.Mose 22.36 bis 24.9
(5) 4.Mose 24.10 bis 24.25