Jerobeam (Sohn des Nebat)
Jerobeam ist der Sohn von Nebat und Zerua und war Salomos Vogt. Als Salomo sah, dass Jerobeam ein tüchtiger Mann war, setzte er ihn über alle Fronarbeit des Hauses Josef. Zu dieser Zeit ging Jerubeam jedoch außerhalb Jerusalem umher, wo er den Propheten Ahija traf, der ihm prophezeite, dass Jerubeam der neue König von Israel werden sollte. So hob Jerobeam die Hand auf gegen den König und Salomo trachtete deswegen danach, Jerobeam zu töten. Jerobeam floh jedoch zu König Schischak von Ägypten und blieb dort, bis Salomo starb (1).
Als er hörte, dass Salomo gestorben war und Rehabeam in Sichem als sein Nachfolger gewählt werden sollte, reiste er dorthin und forderte zusammen mit den anderen Israeliten, dass Rehabeam in seiner Regentschaft den harten Dienst, der während der Regierungszeit Salomos herrschte, abmildern sollte. Als Rehabeam stattdessen nach dreitägiger Bedenkzeit verkündete, die Dienstpflichten noch weiter zu verschärfen, fielen die Israeliten mit Ausnahem des Stamms Juda von Rehabeam ab und wählten stattdessen Jerobeam zum König über ganz Israel (2).
Jerobeam baute Sichem weiter aus und wohnte zunächst dort, dann zog er weiter und baute Pnuel weiter aus. Er fürchtete insgeheim, dass sein Volk von ihm abfallen könnte und sich wieder Rehabeam zuwenden könnte. Darum gefiel ihm auch die Vorstellung nicht, dass das Volk nach Jerusalem reisen sollte, um dort im Haus des Herrn seine Opfer darzubringen. Darum machte er zwei goldene Kälber, eines in Bethel und eines in Dan, damit sein Volk dorthin reisen sollte und nicht nach Jerusalem, wo Rehabeam residierte. Das Schaffen der Kälber war jedoch bereits eine Sünde. Außerdem ließ er dann noch ein Höhenheiligtum errichten und ernannte Leute zu Priestern, die keine Leviten waren. Außerdem setzte er ein Fest an, das am 15. Tag des achten Monats stattfand und an dem auf dem Altar den Kälbern geopfert wurde. Zu diesem Fest kam jedoch eines Tages ein Mann Gottes und prangerte dieses Tun an und als ein Wunderzeichen für seine Glaubwürdigkeit zerbrach der Altar (3). Doch auch nach diesem Geschehnis wich Jerobeam nicht von seinem Irrweg ab und ernannte weiterhin jeden, der es wollte zum Priester so dass damit der Grundstein gelegt wurde, dass das Haus Jerobeams zugrunde gerichtet und von der Erde vertilgt werden sollte (4).
Jerobeam hatte einen Sohn namens Abija. Als dieser krank wurde, schickte Jerobeam seine Frau zum Propheten Ahija nach Silo, um diesen um Rat zu fragen. Doch obwohl die Frau auf Jerobeams Anweisung verkleidet zum Propheten kam und dieser von Alters wegen bereits starre Augen hatte, erkannte er die Frau, weil Gott ihm ihre Ankunft angekündigt hatte. Im Namen Gottes verkündete Ahija, dass ihr Sohn sterben werde, sobald sie nach Hause zurückkehrte und dass alle männlichen Angehörigen des Hauses Jerobeam ausgefegt würden und ihre Leichen von Tieren aufgefressen würden. Allein für den kleinen Sohn Abija solle immerhin eine Totenklage gehalten werden und er soll anständig beerdigt werden. Als Jerobeams Frau heim nach Tirza kam starb der Junge und wurde wie prophezeit beerdigt (5). Alle anderen männlichen Angehörigen des Hauses Jerobeams werden demnach vermutlich zeitnah und wie prophezeit gestorben sein. Jerobeam regierte insgesamt 22 Jahre. Anschließend wurde sein Sohn Nadab zum König an seiner Statt (6).
Kurz darauf mach Bascha eine Verschwörung gegen Nadab und tötete ihn und riss die Königswürde an sich. Im Anschluß erschlug er das ganze Haus Jerobeam bis er es ganz vertilgt hatte (7).
Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1.Könige 11.26 bis 11.40
(2) 1.Könige 12.1 bis 12.20
(3) 1.Könige 12.25 bis 13.5
(4) 1.Könige 13.33 bis 13.34
(5) 1.Könige 14.1 bis 14.18
(6) 1.Könige 14.20
(7) 1.Könige 15.27 bis 15.30
