Beschneidung

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Das Gebot der Beschneidung macht Gott gegenüber Abraham während der Prophezeiung, als dieser 99 Jahre alt war. Demnach soll jeder männliche Angehörige seines Volkes an seiner Vorhaut beschnitten werden, was bei Jungen am achten Lebenstag sein soll. Das Gebot umfasst nicht nur das Haus Abrahams, sondern auch die angestellten und die Sklaven. Wer sich von diesen nicht beschneiden lassen würde, würde aus seinem Volk ausgerottet werden, weil er den Bund gebrochen hätte, den die Beschneidung symbolisieren soll (1). Abraham folgte dem Gebot und beschnitt noch am gleichen Tage sich selbst und alle männlichen Angehörigen seines Volkes (2).

Die Beschneidung selbst scheint auch über den eigentlichen Beschneidungsakt hinaus eine sehr schmerzhafte Angelegenheit zu sein. So brachten die Söhne Jakobs die Angehörigen des Hauses Sichems dazu sich beschneiden zu lassen, diese hatten am dritten Tage danach solche Schmerzen, die Simeon und Levi ausnutzen, um alle männlichen Angehörigen des Hauses zu erschlagen als Rache davor, dass Sichem Jakobs Tochter Dina vergewaltigt hatte (3).

Während des Exodus wurde die Beschneidung zeitweise ausgesetzt, so dass beim Einzug ins gelobte Land viele Männer unbeschnitten waren. Nach der Überquerung des Jordan beschnitt Josua daher alle Männer (4).

In der Gemeinde der Apostel kam die Frage nach der Beschneidung wieder auf, als einige von Judäa nach Antiochia kamen und die Wiedereinführung und Einhaltung der Beschneidung forderten. Da Saulus und Barnabas dagegen waren, zogen sie mit einigen Gemeindemitgliedern nach Jerusalem, um dort die Apostel und Ältesten nach einer Entscheidung zu fragen. Petrus sagte auf dieser Versammlung, dass es keinen Sinn mache, den Jüngern eine zusätzliche Last aufzuerlegen und dass eine Grundlage ihres Glaubens sei, auf die Gnade von Jesus zu vertrauen. Auch Jakobus äußerte sich in diesem Sinne und am Ende entschied die Gemeinde, den Jüngern vorzuschreiben, Götzen, Unzucht, Ersticktes und Blut zu meiden, jedoch gab es keine verpflichtende Bestimmung zur Beschneidung (5).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) 1.Mose 17.9 bis 17.14
(2) 1.Mose 17.23 bis 17.27
(3) 1.Mose 34.13 bis 34.26
(4) Josua 5.2 bis 5.9
(5) Apostelgeschichte 15.1 bis 15.31