Weitere Eroberung Kanaans

Aus Bibel - Heilige Schrift
Wechseln zu: Navigation, Suche
Amazon-Werbung

Nach dem Tod Josuas bestimmte Gott, dass der Stamm Juda ausziehen sollte, um seine restlichen Gebiete zu erobern. Der Stamm zog zusammen mit dem Stamm Simeon aus und sie schlugen bei Besek mit Gottes Hilfe 10000 Mann der Kanaaniter und Perisiter. Deren Anführer Adoni-Besek konnte zunächst fliehen, doch wurde er eingeholt und ihm wurden "die Daumen" an seinen Händen und Füßen abgeschlagen. Man verbrachte ihn ins gerade eroberte Jerusalem, wo er starb (1).

Anschließend kämpfte der Stamm Juda gegen die Kanaaniter, die auf dem Gebirge, im Südland und im Hügelland wohnten. Bei der Eroberung Hebrons erschlugen sie Scheschai, Ahiman und Talmai. Otniel eroberte auf Kalebs Wunsch die Stadt Debir und erhielt dafür dessen Tochter Achsa zur Frau. Die Nachkommen des Keniters Hobab zogen aus der Palmenstadt zusammen mit den Männern von Juda in die Wüste Juda (2).

Die Stämme Juda und Simeon erschlugen die Kanaaniter in Zefat und benannten die Stadt um in "Horma". Allerdings schafften sie es nicht die Städte Gaza, Askalon und Ekron mit ihren Gebieten zu erobern, obwohl Gott bei ihnen war. Daddurch konnten sie immerhin das Gebirge einnehmen, jedoch nicht die Ebene. Kaleb erhielt die Stadt Hebron und vertrieb daraus die Söhne des Anak (3).

Auch die anderen Stämme machten sich dann an die weitere Eroberung von Kanaan. Der Stamm Benjamin vertrieb jedoch die Jebusiter nicht, die in Jerusalem wohnten, sondern wohnten mit diesen zusammen. Der Stamm Josef eroberte mit Hilfe eines Verräters die Stadt Bethel. Der Stamm Manasses schaffte es nicht die Kanaaniter aus Bet-Schean, Taanach, Dor, Jibleam oder Meggido zu vertreiben. Mit wachsender Macht der Israeliten wurden sie jedoch fronpflichtig (4).

Auch die übrigen Stämme vertrieben nicht überall die ursprünglichen Bewohner. So vetrieb der Stamm Ephraim nicht die Kanaaniter aus Geser sondern ließ sie zwischen sich wohnen. Ebenso handelte der Stamm Sebulon mit den Bewohnern von Kitron und Nahalol. Ebenso der Stamm Assers mit den Bewohnern von Akko, Sidon, Mahaleb, Achsib, Helba, Afek und Rehob und der Stamm Naftalis mit den Einwohnern von Bet-Schemesch und Bet-Anat (5).

Die Amoriter dagegen wurden verdrängt und drängten ihrerseits die Daniter ins Gebirge und wohnten dann in Ajalon und Schaalbin auf dem Gebirge Heres. Allerdings wurden sie dem Stamm Josefs fronpflichtig. Das Gebiet der Edomiter ging vom Skorpionensteig, von der Felsenstadt und weiter hinauf (6).

Weil jedoch die Israeliten es nicht schafften, die Einheimischen vollständig zu vertreiben, sondern teilweise unter ihnen wohnten, erschein von Gilgal nach Bochim der Engel Gottes und verweigerte es, die Einheimischen zu vertreiben und stattdessen prophezeite er den Israeliten, dass die Einheimissen und ihre Götter den Israeliten zur Falle werden würden (7). Tatsächlich fielen die nachfolgenden Generationen der Israeliten von Gott ab und wandten sich den Göttern der Einheimischen zu. Darum unterstützte Gott sein auserwähltes Volk nur noch gelegentlich, indem er sogenannte Richter erweckte, die die Israeliten immer wieder zeitweise aus der Hand ihrer Feinde retteten (8).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Richter 1.1 bis 1.7
(2) Richter 1.8 bis 1.16
(3) Richter 1.17 bis 1.20
(4) Richter 1.21 bis 1.28
(5) Richter 1.29 bis 1.33
(6) Richter 1.34 bis 1.36
(7) Richter 2.1 bis 2.3
(8) Richter 2.10 bis 2.23