Das erste Buch Samuel

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Das erste Buch Samuel wurde von einem unbekannten Autoren verfasst und ist Bestandteil des Alten Testaments. Es steht dort auf den Seiten 284-319 und umfasst somit 36 Seiten oder weniger als 4% des Alten Testaments (1).

Inhaltsangabe

Die Ereignisse im Buch stellen den Übergang von der Zeit der Richter zur Zeit der Könige dar, wobei allerdings eine genaue Einordnung in die Zeitrechnung fehlt. Das Buch hat insgesamt 31 Abschnitte. Das Buch beschreibt im Wesentlichen den Aufstieg und Niedergang des ersten Königs Saul und den Aufstieg seines Nachfolgers David. Der Namensgeber des Buches Samuel hat in der Beschreibung nur eine vermittelnde Nebenrolle.

Das Buch beginnt mit der Geburt Samuels, dessen Mutter Hanna zunächst keine Kinder hatte. Doch sie betete regelmäßig darum und so bekam sie schließlich den Sohn Samuel und ist dafür dankbar und glücklich (2). Jedoch sind zu dieser Zeit die Söhne Hofni und Pinhas des amtierenden Priesters Eli als ruchlose Männer bekannt, die das Priesteramt missbrauchen. Da dieses Gott nicht gefallen kann, verkündet er, dass diese ruchlosen Männer sterben werden und er selbst einen neuen treuen Priester suchen wird (3). Gott erwählte als Nachfolger den Knaben Samuel, die ein Diener Elis war (4).

Als Samuel erwachsen war, sammelten sich die Philister zum Kampf gegen die Israeliten und schlugen sie auf dem Schlachtfeld. Dabei eroberten sie die Bundeslade und der Priester Eli und seine missratenen Söhne kamen in direkter Folge der Schlacht ums Leben (5). Die Philister wurden jedoch nicht glücklich mit der erbeuteten Lade, denn Gott brachte Verderben gegen jeden Ort, an dem sie die Lade lagerten. Schließlcih schickten die Philister die Lade zurück nach Israel (6). Es dauerte jedoch noch zwanzig Jahre, bis Samuel, der inzwischen Richter der Israeliten war, diese erfolgreich zum Kampf gegen die Philister führen konnte (7).

Als Samuel alt geworden war und schon seine Söhne als Richter eingesetzt hatte, kamen die Ältesten trotzdem zu ihm mit dem Wunsch, dass sie für das Volk einen König haben wollten, wie ihn auch die Heiden hatten. Dieser Wunsch missfiel Samuel, da seiner Meinung eigentlich bereits Gott der König über die Israeliten war. Doch Gott sagte Samuel, er solle den Israeliten ihren Wunsch gewähren und er selbst suchte Saul als künftigen König von Israel aus und Samuel fand und salbte ihn (8). Das Königtum Sauls begann zunächst viel versprechend. Es gab zwar einige Zweifler seiner Herrschaft doch diese begann mit einem Sieg gegen die Ammoniter, die die Stadt Jabesch belagerten und so wurde Sauls Königtum erneuert (9).

Der Niedergang Sauls begann jedoch schon in dem nachfolgenden Krieg gegen die Philister, zu dessen Beginn Saul das nötige Vertrauen in Gott vermissen ließ und Samuel ihm prophezeite, dass sein Königtum enden würde (10). Trotzdem wurde durch den heldenhaften Angriff von Sauls Sohn Jonatan auf einen Wachposten der Philister der Krieg gewonnen und auch die folgenden Kämpfe gegen die Moabiter, Ammoniter, Edomiter und die Könige Zobas wurden von den Israeliten erfolgreich bestritten (11). Besiegelt wurde der Niedergang als Saul nach dem Krieg gegen die Amalekiter nicht wie von Gott gefordert den Bann vollständig an diesen vollstreckte, sondern einige der Gefangenen und die besten der Beutetiere zunächst am Leben ließ (12).

Gott suchte daraufhin David als späteren Nachfolger Sauls aus und Samuel salbte ihn im Auftrag Gottes. Zunächst kam David an Sauls Hof, um König Saul, den nun der böse Geist von Gott plagte, mit seinem Saitenspiel zu besänftigen. Bald gewann Saul den jungen Mann lieb und ernannte ihn zu seinem Waffenträger (13). Kurz darauf ergab es sich in einem abermaligen Kampf gegen die Philister, dass David den Philister Goliat im Zweikampf besiegte und dadurch nicht nur die Schlacht entscheidend beeinflusste, sondern aucfh die Herzen der Israeliten und Jonatans, des Sohnes Sauls gewann. In der Folge drehte sich die Zuneigung Sauls zu David und er wurde vermehrt eifersüchtig gegen ihn und versuchte sogar ihn eigenhändig mit seinem Spieß zu töten. In der Folge wurde David von Saul degradiert, doch wegen seiner anhaltenden Erfolge musste ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau geben, was die Feindschaft Sauls aber nur noch vergrößerte. In der Folge retten zuerst Michal und später Jonatan David vor konkreten Mordsuchen durch Saul (14).

David flüchtet schließlich von Sauls Hof und erhält von Ahimelech, dem Priester von Nob etwas Brot und das Schwert des Goliat. Über Gat flüchter er in die Höhle Adullam, wo sich seine Familie und einige Männer in Not um ihn scharten, dass er schließlich Anführer einer Schar von etwa 400 Mann wurde (15). Als Saul von der Unterstützung durch Ahimelech erfuhr, ließ er diesen und die anderen Priester zu sich kommen und erschlagen. Außerdem schlug er Nob. (16) Davi dagegen besiegte mit seiner Streifschar die Philister las sie die Stadt Keila belagerten und konnte gerade noch aus der Stadt fliehen vor den Truppen des Saul, die ausgeschickt wurden, um David dingfest zu machen. Auch in die Wüste Maon schickte Saul seine Truppen hinterher, bis schließlich in En-Gedi Saul selbst in einer Höhle Zuflucht sucht, in der ohne sein Wissen Saul und seine Männer lagerten. Doch Saul verschonte den König, weil der immerhin von Gott bestimmt worden war und Saul verzieh David und zog besänftigt mit seinen Männern ab (17).

Samuel stirbt und David lernt in der Wüste Maon Abigajil kennen, die kurz darauf seine Frau wird, nachdem ihr Mann von Gott erschlagen wurde als Strafe dafür, dass er sich geweigert hatte, David mit Gaben zu unterstützen. Davids Frau Michal ist in der Zwischenzeit von Saul an einen anderen Mann gegeben worden (18). Saul macht erneut Jagd auf David und gerät wieder in dessen Hände und wird von ihm verschont. Abermals erkennt Saul sein Unrecht und zieht wieder ab (19).

David sucht jedoch aus Angst vor weiteren Angriffen Sauls Unterschlupf bei den Philistern. Deren König Achisch vertraut David und weist ihnen die Stadt Ziklag als Wohnstätte zu. Später ernennt er David sogar zu seinem Leibwächter. Die Obersten der Philister setzen jedoch durch, dass David nicht mit gegen die Israeliten ziehen darf, weil sie ihm nicht vertrauen. Schweren Herzen schickt Achisch david und seine Männer wieder zurück. Als diese in Ziklag ankommen, finden sie die Stadt zerstört und die Einwohner verschleppt von Amalekitern. Doch David und seine Männer nehmen die Verfolgung auf und können die Entführten befreien (20). Saul hingegen bekommt vom Geist Samuels prophezeiht, dass das Ende seiner Königszeit naht. In der Folgenden Schlacht gegen die Philister kommen Saul und seine Söhne ums Leben, während die Philister das land erobern (21).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Inhaltsverzeichnis (Seite 9)
(2) 1.Samuel 1 bis 2.11
(3) 1.Samuel 2.12 bis 2.36
(4) 1.Samuel 3
(5) 1.Samuel 4
(6) 1.Samuel 5.1 bis 7.1
(7) 1.Samuel 7.2 bis 7.17
(8) 1.Samuel 8 bis 10
(9) 1.Samuel 11 bis 12
(10) 1.Samuel 13.1 bis 13.14
(11) 1.Samuel 14
(12) 1.Samuel 15
(13) 1.Samuel 16
(14) 1.Samuel 17 bis 20
(15) 1.Samuel 21.1 bis 22.5
(16) 1.Samuel 22.6 bis 22.23
(17) 1.Samuel 23 bis 24
(18) 1.Samuel 25
(19) 1.Samuel 26
(20) 1.Samuel 27.1 bis 28.2 und 29 bis 30
(21) 1.Samuel 28.3 bis 28.25 und 31