Jesus: Gleichnisse und Lehren

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Dieser Artikel beschreibt die späten Reisen und die Gleichnisse und Lehren von Jesus anhand der Beschreibungen in den vier Evangelien:

Das Evangelium nach Matthäus:

Jesus begann seine Reden in Gleichnissen zu halten und wusste, dass viele Menschen sie zwar hören, aber nicht wirklich verstehen würden. Diese hatten im Wesentlichen den Inhalt, dass am Tag des jüngsten Gerichts die Guten von den Bösen ausgesondert werden würden. Er predigte auch in der Synagoge seiner Vaterstadt (welche vermutlich Bethlehem ist), doch dort ärgerten sich die Bewohner an ihm. Jesus hatte anscheinend die (Halb-)Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas und zudem (Halb-)Schwestern (1).


Bekannte Wunder

Nachdem Jesus vom Tod von Johannes dem Täufer berichtet wurde, führ er mit dem Boot in eine einsame Gegend und das Volk folgte ihm dorthin zu Fuß. Insgesamt waren es mehr als 5000 Männer, ohne Frauen und Kinder. Jesus versorgte diese mit ausreichend Speise, obwohl er nichts hatte als fünf Brote und zwei Fische. Jesus ließ die Jünger und das Volk vorausgehen und ging allein auf einen Berg, um zu beten. Anschließend ging Jesus über das Wasser des Sees, um zum Boot der Jünger zu gelangen. Petrus wollte ebenfalls über das Wasser gehen und es gelang ihm teilweise, bis er den starken Wind sah und zu zweifeln begann. Nachdem Jesus mit den Jüngern in Genezareth an Land gingen, kamen die Leute aus dem Umland zu ihm und alle Kranken, die den Saum seines Gewandes berührten, wurden geheilt (2).


Weitere Heilungen und Wunder

Als die Pharisäer sich beschwerten, dass Jesus Jünger die Satzungen der Ältesten überträten, erklärte Jesus dass Satzungen letztlich Lippenbekenntnisse seien und dass es darauf ankäme, dass das Herz einen Menschen rein sei. Jesus zog weiter in die Gegend von Tyrus und Sidon und heilte auf dem Weg die Tochter einer Frau aus Kanaan, die ihn so beharrlich um die Heilung bat, dass Jesus ihr die Heilung wegen ihres Glaubens gewährte, obwohl sie nicht zum Haus Israel gehörte. Jesus gelangte weiter ans Galiläische Meer, wo sich viele Menschen bei ihm versammelt, um von ihm Heilung zu erfahren, abermal speiste er eine große Menge von 4000 Männern, ohne Frauen und Kinder, mit nur sieben Broten und ein paar Fischen, so dass alle satt wurden. Dann fuhr er mit dem Boot in das Gebiet von Magadan (3).


Bekenntnisse und Verheißungen

Jesus warnte seine Jünger vor den Lehren der Pharisäer und der Sadduzäer. Und in der Gegend von Cäsarea Philippi bestätigte er Petrus als dieser sagte, Jesus sei "des lebendigen Gottes Sohn". Allerdings gebot er den Jüngern, niemandem zu verraten, dass er der Christus sei. Außerdem sagte er gegenüber seinen Jüngern an, dass er nach Jerusalem gehen würde und dort getötet werden würde, doch am dritten Tage wieder auferstehen (4). Jesus deutete an, dass Johannes der Täufer der Elia aus den Verheißungen der Schriftgelehrten gewesen sei und erklärte seinen Jüngern, dass sie nur mit starkem Glauben in der Lage wären, selbst Wunderheilungen an den Menschen zu vollführen. Anschließend zog er mit den Jüngern weiter nach Kapernaum (5).


Gleichnisse und Lehren

Jesus erklärte den Jüngern, dass wer sich selbst erniedrigt der Größte im Himmelreich sein wird und warnte vor der Verführung. Selbst wenn irgendein Teil des eigenen Körpers zum Abfall von Gott verführen sollte, wäre es besser, dieses herauszureißen als später in das höllische Feuer geworfen zu werden. Umgekehrt zeigte er durch das Gleichnis vom verlorenem Schaf auf, dass es auch die Möglichkeit gibt umzukehren und zur Herde zurück zu kommen. Diese Art von Vergebung sollte man allerdings auch selbst praktizieren, wie Jesus im Gleichnis vom Knecht zeigt. Die Scheidung der Ehe außer wegen Ehebruchs der Frau lehnt Jesus ab. Zudem solle man die Gebote halten, insbesondere hebt Jesus hervor "Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter.". Um darüber hinaus vollkommen zu werden, soll man sich von seinen irdischen Gütern trennen und sie den Armen geben. In der Zeit zog Jesus aus Galiläa in das Gebiet von Judäa (6).


Das Evangelium nach Markus:

Von einem Boot im See lehrte Jesus die versammelte große Menge in Gleichnissen (7). Als er gefragt wurde, warum er Gleichnisse verwendete sagte Jesus, dass er nur die Lehren wollte, denen das Geheimnis des Reichs Gottes gegeben sei und er wolle nicht, dass andere seine Lehren verstehen, sich bekehren und ihnen vergeben werden würde (8). Am Abend fuhr Jesus mit einigen seiner Anhänger mit mehreren Booten über den See. Da kam ein großer Sturm auf und Jesus schlief hinten im Boot auf einem Kissen. Als seine Anhänger ihn weckten, weil sie Angst vor dem Ertrinken hatte, stand Jesus auf und befahl dem Wind und dem Meer, sich zu beruhigen. Als daraufhin bei den Elementen Stille einkehrte, tadelte er seine Anhänger wegen ihres mangelnden Glaubens (9).

Am anderen Ufer des Sees kamen sie in die Gegend der Gerasaner. Dort trafen sie einen der von einer Legion böser Geister besessen war und Jesus trieb sie ihm aus und ließ sie in eine Herde Säue fahren, die darauf den Anhang hinunter in den See stürmte und dort ertrank. Daraufhin baten die Augenzeugen Jesus, ihr Gebiet zu verlassen. Der gerade Geheilte wollte sich ihm jedoch anschließen, doch Jesus gab ihm auf, die Kunde der Wohltat, die er empfangen hatte zu verbreiten. Und so ging dieser los und verbreitete sie in den Zehn Städten. Jesus dagegen fuhr abermals über den See und wieder versammelte sich eine große Menge bei ihm. Und einer aus der Menge, Jairus, bat ihn, seine todkranke Tochter zu heilen. Jesus folgte ihm in sein Haus und dort fasste eine Frau aus der Menge, die seit zwölf Jahren am Blutfluss litt, sein Gewand und war von der Plage geheilt. Als er dann das Haus des Jairus betrat, hörten sie die Kunde, dass die kranke Tochter bereits gestorben wäre. Doch Jesus sagte, das Mädchen sei nicht tot, sondern schliefe nur und schickte die Anwesenden hinaus. Dann befahl er dem Mädchen aufzustehen und so tat sie es (10).

Jesus zog weiter in seine Vaterstadt (vermutlich Nazareth) und predigte am Sabbat in der Synagoge, doch sie erkannten in ihm nur den Zimmermann, den Sohn der Maria und den Bruder von deren Söhnen Jakobus, Joses, Simon und Judas. So konnte er dort nicht viel ausrichten, außer dass er einige Kranke durch Handauflegen heilte. Jesus ging daraufhin in die umliegenden Dörfer, um zu lehren. Und er rief seine Jünger zu sich, gab ihnen die Macht über die unreinen Geister und sandte sie aus, um zu predigen und böse Geister zu vertreiben. Diese Taten kamen auch Herodes zu Ohren, der dachte, Jesu wäre der Wiederauferstande Johannes der Täufer, den er hatte enthaupten lassen. Die Apostel kamen aber zu Jesus zurück und berichteten ihm, was sie getan und gelehrt hatten. Dann fuhr Jesus mit ihnen an eine einsame Stelle, um zu rasten. Doch dort erwarteten ihn bereits viele, die zu Fuss dorthin gelaufen waren und Jesus predigte ihnen und am Abend speiste er die 5000 Mann, die so zusammengekommen waren mit fünf Broten und zwei Fischen und trotzdem wurden alle satt. Bald darauf schickte er die Jünger vor nach Betsaida und ging auf einen Berg um zu beten. Danach ging er ihnen zu Fuss über das Wasser hinterher und traf mitten auf dem Wasser zu ihnen. Auf der anderen Seite kamen sie nach Genezareth und wieder brachten ihm die Leute dort zahlreiche Kranke, die geheilt wurden, als sie den Saum von Jesus Gewand berührten (11).

Als sich die Pharisäer und einige von den Schriftgelehrten bei Jesus beschwerten, dass einige seiner Jünger mit ungewaschenen Händen ihr Brot gegessen hätten, warf Jesus den Anklägern vor, selbst an zahlreichen Stellen das Recht Gottes zu brechen und letztlich nur Lippenbekenntnisse zu tätigen. Und er ging in das Gebiet von Tyrus und traf auf dem Weg eine Griechin aus Syrophönizien, die ihn bat, den bösen Geist in ihrer Tochter auszutreiben, was Jesus tat, ohne dazu ihr Haus aufzusuchen. Als Jesus nach Sidon kam brachte man einen Stummen zu ihm, den Jesus heilte (12).

Wieder sammelte sich um Jesus eine große Menge von Menschen. Da sie mitten in der Wüste waren, wollte Jesus sie nicht hungrig heimgehen lassen und machte alle etwa 4000 Menschen satt, indem er sieben Brote und einige Fische austeilen ließ. Dann stieg er mit seinen Jüngern in das Boot und kam in die Gegend von Dalmanuta. Dort kamen die Pharisäer zu ihm, um mit ihm zu streiten und von ihm ein Zeichen vom Himmel zu fordern. Doch Jesus verweigerte es ihnen und fuhr wieder mit dem Boot über den See. Auf der Fahrt warnte er die Jünger vor den Pharisäern und vor Herodes. Sie kamen nach Betsaida, wo Jesus einen Blinden heilte und dann gingen sie in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Dort fragte er die Jünger, wer sie glaubten, dass er sei und Petrus antwortete, dass Jesus der Christus sei. Er gebot ihnen aber, das niemandem zu verraten und lehrte sie von seinem bevorstehenden Tod und der Wiederauferstehung (13).

Jesus ging mit Petrus, Jakobus und Johannes auf einen Berg und dort verkündete eine Stimme aus einer Wolke und sagte über Jesus:"Das ist mein lieber Sohn; den sollt ihr hören.". Dann gingen sie zu den anderen Jüngern und trafen dort auf einen Mann, dessen Sohn von einem bösen Geist besessen war. Die Jünger hatten den Sohn nicht heilen können. Jesus heilte den Knaben und wies dabei darauf hin, das dies nur mit dem richtigen Glauben und durch Beten geschehen könnte. Sie zogen weiter durch Galiläa und kamen nach Kapernaum und Jesus warnte die Jünger vor der Verführung und vor dem Abfallen vom Glauben (14).

Jesus kam in das Gebiet von Judäa und auch dort kam das Volk in Scharen zusammen und Jesus lehrte sie. In Jericho heilte Jesus einen blinden Bettler namens Bartimäus, der ihm daraufhin nachfolgte (15).


Das Evangelium nach Lukas:

In Kaupernaum erreichte ihn die Bitte eines sehr gläubigen Hauptmanns, dessen Knecht er heilte, ohne sein Haus zu betreten und in Nain erweckte er einen toten Jungen zum Leben. Johannes der Täufer sandte Boten zu Jesus und ließ diese fragen, ob er der Auserwählte sei und Jesus bestätigte das und predigte dem Volk, zu Johannes zu gehen und sich taufen zu lassen. Im Haus eines der Pharisäer schlich sich eine Sünderin ein und benetze seine Füße mit ihren Tränen, küßte sie und salbte sie und Jesus vergab ihr ihre Sünden (16).

Jesus zog mit den zwölf Aposteln durch die Städte und Dörfer und mit ihnen zogen einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte. Unter ihnen waren Maria von Magdala, Johanna und Susanna. Alsbald sich eine große Menge von Menschen zusammengefunden hatte begann Jesus zu predigen und redete dabei in Gleichnissen. Als Jesus gesagt wurde, dass seine leibliche Mutter und seine (Halb-)Brüder anwesend waren, aber wegen der Menge nicht zu ihm gelangen konnten, antwortete Jesus, dass seine Mutter und seine Brüder diejenigen seien, die Gottes Wort hören und tun. Eines Tage stieg Jesus in ein Boot, um mit seinen Jüngern über den See zu fahren und während der Fahrt schlief Jesus ein. Als ein Windwirbel über den See kam und das Boot in Gefahr brachte, weckten ihn die Jünger voller Angst und Jesus stand auf und bedrohte den Wind und die Wellen, die sich daraufhin beruhigten. In der Gegend der Gerasener begegnete Jesus ein Mann aus der Stadt, der viele böse Geister in sich trug und Jesus vertrieb diese aus dem Mann und ließ sie in eine Herde Säue fahren, die daraufhin den Hang hinunterstürzte und ersoff. Als die Menschen in der Gegend das erfuhren bekamen sie Angst und schickten Jesus fort. Jesus kehrte daraufhin wieder zurück über den See, wo ihn das Volk bereits erwartete und aus dieser Menge trat Jairus, der Vorsteher der Synagoge und warf sich Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen und seine zwölfjährige Tochter zu retten. Als Jesus zum Haus ging fasste eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss hatte, von hinten sein Gewand und sogleich hörte ihr Blutfluss auf. Während der Zeit kam die Nachricht, dass die Tochter des Jairus bereits gestorben war. Doch Jesus betrat mit Johannes und Jakobus und den Eltern des Kindes das Haus und verkündete, das Kind schlafe bloß. Als niemand das glauben wollte nahm Jesus das Kind bei der Hand und gebot ihm aufzustehen und da kam ihr Geist wieder und sie stand auf (17).

Jesus rief die zwölf Apostel zusammen, gab ihnen die Macht über die bösen Geister und sandte sie aus, um Kranke zu heilen und das Reich Gottes zu predigen. Inzwischen hörte Herodes von Jesus' Taten und war beunruhigt und begehrte den Mann zu sehen, der solche Dinge tat. Die zwölf Jünger kehrten zu Jesus zurück und bereichteten ihm von den großen Taten, die sie vollbracht hatten und Jesus ging mit ihnen nach Betsaida. Die Menge zog ihm nach und Jesus heilte sie und predigte vom Reich Gottes. Als es Abend wurde nahm er fünf Brote und zwei Fische und brach sie und ließ sie unter der Menge, es waren etwa 5000 Mann, verteilen, so dass alle davon satt wurden. Als Jesus wieder mit den Aposteln allein war, bekannte Petrus, dass Jesus Gottes Sohn sei. Jesus aber gebot, dass sie es niemanden sagen sollten und prophezeite ihnen seinen eigenen Tod und seine Wiederauferstehung. Etwa acht Tage nach diesem Gespräch ging Jesus mit Petrus, Johannes und Jakobus auf einen Berg, um zu beten und dort redeten Mose und Elia zu ihm und als Petrus vorschlug, sich auf dem Berg anzusiedeln, kam eine Wolke und eine Stimme aus der Wolke sprach: "Dieser ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören!". Als sie am nächsten Tag von dem Berg kamen, kam ihnen eine große Menge entgegen und Jesus heilte den Sohn eines Mannes von einem bösen Geist, was die seine Jünger zuvor nicht geschafft hatten. Im Anschluß setzte Jesus an, nach Jerusalem zu wandern (18).

Jesus setzte weitere 72 Jünger ein und sandte sie je zwei und zwei auf seinem Weg voraus in alle Städte und Orte, wohin er gehen wollte und er sagte den Städten, die die Jünger nicht aufnehmen würden, ein schlimmeres Schicksal als das Sodoms vorruas und beklagte das Schicksal, das deshalb Chorazin, Betsaida und Kapernaum ereilen würde. Als ihn ein Schriftgelehrte fragte, wie er seinen Nächsten erkenne, den er lieben solle, antwortete Jesus mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Als sie weiterzogen, übernachteten sie bei einer Frau namens Marta und deren Schwester Maria (19).

Als Jesus an einem Ort betete, bat ihn einer der Jünger, sie zu lehren wie sie beten sollten und Jesus sagte ihnen die Worte des Vaterunser. Als Jesus einen bösen Geist austrieb, der einen Mann stumm gemacht hatte, sprachen einige aus der Menge, Jesus würde die bösen Geister mit dem Beelzebul austreiben und andere forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Jesus aber sagte, es werde kein Zeichen gegeben außer das Zeichen von Jona. Und während er noch redete, bat ihn ein Pharisäer mit ihm zu essen. Bei dem Mahl prangerte Jesus die Pharisäer an, nur nach dem äußeren Schein zu handeln und nicht im Innerern Gutes zu tun und die Schriftgelehrten dafür, dass sie die Menschen mit unerträglichen Lasten beladen würden ohne selbst einen Finger zu rühren und dass ihnen dabei der Schlüssel der Erkenntnis abhandengekommen sei (20).

Jesus warnte seine Jünger vor der Lehre der Pharisäer und forderte sie auf, nicht nach irdischem Reichtum zu streben, sondern nach dem Reichtum Gottes (21). Außerdem ermahnte er sie Buße zu tun, weil sie sonst alle umkommen würden. Er lehrte am Sabbat in einer Synagoge und rief dort eine Frau zu sich, die einen Geist hatte, der sie seit 18 Jahren krank machte, und heilte sie und der Vorsteher der Synagoge war unwillig, dass Jesus am Sabbat nicht ruhte, sondern heilte. Doch Jesus erwiderte, dass jeder am Sabbat den Ochsen von der Krippe zur Tränke führte und dass es darum nicht verwerflich sein könne, eine Frau am Sabbat von den Fesseln des Satans zu befreien. Und seine Widersacher waren dadurch beschämt und das Volk freute sich an den herrlichen Taten, die durch ihn geschahen. Jesus ging durch die Städte und Dörfer und näherte sich dabei Jerusalem. Und einige Pharisäer kamen zu ihm und warnten ihn davor, dass Herodes ihn töten wolle (22).

An einem Sabbat kam Jesus in das Haus eines Oberen der Pharisäer um das Brot zu essen und heilte dort einen Wassersüchtigen. Außerdem predigte er von Demut und davon, dass man nicht auf Erden nach Vergeltung für gute Taten suchen soll, sondern sie im Himmel erfahren würde (23). Jesus lehrte weitere Gleichnisse, die von Demut, Buße und Habgier handelten, darunter das vom verlorenen Sohn und die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus (24).

Als Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem durch Samarien und Galiläa zog begegneten ihm in einem Dorf zehn Aussätzige und Jesus heilte sie, doch nur einer von ihnen, ein Samariter kam danach zurück zu Jesus und dankte ihm (25). Jesus lehrte in Gleichnissen, dass man allezeit beten und nicht nachlassen solle und das man sich hüten solle, selbstzufrieden zu werden und sich selbst zu erhöhen. Als man kleine Kinder zu ihm brachte, wollten die Jünger sie abweisen, doch Jesus ließ sie zu sich kommen. Ein Oberer fragte ihn, wie er ins Himmelreich kommen könnte und Jesus antwortete, dass er die Gebote halten solle und außerdem solle er seinen irdischen Reichtum den Armen geben. Abermals verkündete Jesus seinen Aposteln, dass er in Jerusalem sein Ende finden werde, doch die verstanden die Bedeutung seiner Worte nicht. Als sie in der Nähe von Jericho waren, heilte Jesus einen Blinden, der am Wegesrand saß (26). Jesus zog durch Jericho und traf dort auf Zachäus, der ein Oberer der Zöllner war und kehrte in seinem Haus ein (27).


Das Evangelium nach Johannes:

Jesus ging weg von Jerusalem und fuhr über das Galiläische Meer und es zog ihm viel Volk nach, weil es die Zeichen gesehen hatte, die Jesus an den Kranken getan hatte. Jesus gin mit seinen Jüngern auf einen Berg und sorgte sich darum, wie all diese Menschen zu essen bekommen sollten. Dann nahm er von einem Kind fünf Gerstenbrote und zwei Fische und versorgte damit alle etwa 5000 Männer, so dass am Ende alle satt waren und noch 12 Körbe mit Brotbrocken übrig waren. Und als die Leute kamen, um ihn zu ergreifen und ihn zu ihrem König zu machen, entwich Jeus ihnen auf den Berg. Am Abend stiegen seine Jünger in ein Boot und fuhren nach Kapernaum. Als sie etwa eine Stunde gerudert hatten, sahen sie Jesus über den See gehen und zum Boot kommen. Später predigte Jesus in der Synagoge von Kapernaum vom ewigen Leben (28).

Jesus zog in Galiläa umher, denn in Judäa trachteten ihm die Juden nach dem Leben. Doch als seine Jünger zum Laubhüttenfest nach Judäa gingen, folgte er ihnen heimlich. Und die Juden suchten in dort und im Volk war insgeheim ein Gemurmel über ihn, und man wusste nicht recht, ob man Jesus guthieß oder für einen Verführer halten sollte. Mitten im Fest jedoch ging Jesus in den Tempel und lehrte. Man versuchte, ihn zu ergreifen, doch das misslang, weil Jesus' Stunde noch nicht gekommen war (29).

Jesus ging auf den Ölberg, doch am nächsten Morgen lehrte er wieder im Tempel und die Schriftgelehrten und Pharisäer brachten eine Ehebrecherin zu ihm. Sie fragten Jesus nach seiner Meinung, wie mit ihr zu verfahren sei, um so einen Vorwand zu bekommen, um ihn zu verklagen. Doch Jesus antwortete ihnen: "Wer unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie". Und da gingen sie weg, bis Jesus allein mit der Frau stand und Jesus forderte sie auf, zu gehen und fortan nicht mehr zu sündigen. Später sagte Jesus den Pharisäern, das er nicht von dieser Welt sei, doch die Pharisäer ekannten seine Herkunft nicht. Aber viele glaubten trotzdem an ihn. Doch als Jesus den Juden vorhielt, dass sie Knechte der Sünde und Kinder des Teufels seien, galubten viele, dass Jesus von einem bösen Geist besessen sei und wollten mit Steinen auf ihn werfen (30).

Jesus heilte einen Blinden und da die Heilung an einem Sabbat erfolgte, waren die Pharisäer uneins, ob sie Jesus deshalb für einen Sabbatbrecher und Sünder halten sollten oder ob er gerade kein Sünder sei, weil er solche Taten vollbringen konnte. Sie befragten den geheilten Blinden und schlossen ihn am Ende aus der Synagoge aus (31). Jesus kam nach Betanien, wo ihn die Nachricht der Schwestern Marta und Maria erreichte, dass ihr Bruder Lazarus gestorben sei. Als Jesus zu ihnen kam, lag Lazarus bereits vier Tage im Grab, doch Jesus wiedererweckte ihn vor den Augen zahlreicher trauender Juden. Die Pharisäer sahen Jesus' Zeichen allerdings mit zunehmender Sorge und hatten Angst, die Römer würden ins Land einmarschieren, wenn Jesus zuviele Anhänger gewinnen würde. So beschlossen sie unter der Leitung ihres Hohenpriesters Kaiphas, dass sie Jesus töten wollten. Jesus ging derweil in die Stadt Ephraim nahe der Wüste und ging nicht mehr frei umher unter den Juden (32).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Matthäus 13
(2) Matthäus 14
(3) Matthäus 15
(4) Matthäus 16
(5) Matthäus 17
(6) Matthäus 18 bis 19
(7) Markus 4.1 bis 4.34
(8) Markus 4.10 bis 4.12
(9) Markus 4.35 bis 4.41
(10) Markus 5
(11) Markus 6
(12) Markus 7
(13) Markus 8
(14) Markus 9
(15) Markus 10
(16) Lukas 7
(17) Lukas 8
(18) Lukas 9
(19) Lukas 10
(20) Lukas 11
(21) Lukas 12
(22) Lukas 13
(23) Lukas 14
(24) Lukas 15 und 16
(25) Lukas 17
(26) Lukas 18
(27) Lukas 19.1 bis 19.10
(28) Johannes 6
(29) Johannes 7
(30) Johannes 8
(31) Johannes 9
(32) Johannes 11