Das erste Buch der Könige

Aus Bibel - Heilige Schrift
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Das erste Buch der Könige ist Bestandteil des Alten Testaments. Es steht dort auf den Seiten 350-384 und umfasst somit 35 Seiten oder knapp 4% des Alten Testaments (1).

Inhaltsangabe

Das erste Buch der Könige beginnt mit dem Tod Davids und beschreibt die Herrschaft der ihm nachfolgenden Könige. Dabei würde die Königswürde in den meisten Fällen von den Vätern auf die Söhne übertragen. Es gab jedoch auch Fälle, in denen ein König durch eine Verschwörung an die Macht kam, bei der der voherige König getötet wurde oder, dass das Volk sich selbst einen König wählte. Die letzteren Fälle fielen nicht selten zusammen und führten teilweise dazu, dass das Volk Israel und das Volk Juda unterschiedliche Könige hatten.

Salomo

Als Davids Tod absehbar war, sammelte sein Sohn Adonija Getreue wie Joab und Abjatar um sich und ließ sich zum König ausrufen. Doch der Prophet Nathan setzte sich zusammen mit Batseba bei David dafür ein, dass stattdessen deren Sohn Salomo von David zum König ernannt wurde. Adonija und Joab wurden kurz darauf auf Geheiß von Salomo durch Benaja getötet und Abjatar wurde verbannt. (2) Salomo wurde ein König, der für seine Weisheit und für seinen Reichtum berühmt wurde und insbesondere das Salomonische Urteil ist bis heute bekannt. Unter Salomo wurde das Haus des Herrn in Jerusalem errichtet und im Anschluß daran ließ er seine Königshäuser errichten. Insgesamt war die Regierungszeit Salomos insbesondere zu Beginn sehr fruchtbar und erfolgreich. Allerdings wies bereits Salomo bedeutende menschliche Schwächen auf und hatte insgesamt 1000 Frauen und viele davon waren ausländische Frauen aus Völkern, vor denen Gott die Israeliten gewarnt hatte. Diese Frauen führten Salomo dazu anderen Göttern wie der Astarte, dem Milkom, dem Kemosch und dem Moloch zu dienen. Darum verkündete Gott, das Königtum aus den Händen von Salomos Sohn zu reißen und sandte Salomo Feinde und Widersacher entgegen. Salomo regierte jedoch vierzig Jahre bis zu einem anscheinend natürlichen Tod und anschließend wurde sein Sohn Rehabeam sein Nachfolger. (3)

Rehabeam und Jerobeam

Rehabeam zog nach Sichem und rief dort das Volk zusammen, um ihn als König zu bestätigen. Das Volk verlangte aber von Rehabeam, dass er das harte Arbeitsjoch, das Salomo ihm auferlegt hatte mildern sollte. Gegen den Rat seiner älteren Ratgeber und auf den Rat der Jüngeren verkündete Rehabeam dem Volk, dass er im Gegenteil vorhabe, ihm ein noch härteres Arbeitsjoch aufzuerlegen. Daraufhin fiel das Volk von ihm ab und erwählte sich Jerobeam zum König von Israel, während Rehabeam König von Juda wurde, dem einzigen Stamm, der nicht von ihm abgefallen war. Und zwischen Jerobeam und Rehabeam herrschte ihr Leben lang Krieg, der jedoch anscheinend mehr im übertragenen Sinne gemeint war und nicht in direkter militärischer Konfrontation. So ließ Jerobeam in Bethel und in Dan goldene Kälber errichten, damit sein Volk nicht zum Haus des Herrn in Jerusalem zu Rehabeam ziehen sollte. Doch auch der Stamm Juda unter Rehabeam wandte sich anderen Göttern zu und machte ihnen Höhen und Steinmale und errichtete Ascherabilder. Außerdem kamen Tempelhurer und schließlich mussten sie es zulassen, dass Schischak, der König von Ägypten in die Stadt einfiel und die Schätze aus dem Haus des Herrn plünderte. Nach Jerobeams Tod wurde dessen Sohn Nadab König von Israel und nach Rehabeams Tod dessen Sohn Abija König von Juda (4).

Abija und Asa

Abija regierte drei Jahre als König von Juda in Jerusalem und setzte die Sünden seines Vaters fort. Nach seinem Tod wurde sein Sohn Asa König von Juda und regierte 41 Jahre in Jerusalem. Asa zerschlug die meisten der Götzenbilder seiner Vorväter und lebte ein weitgehend gottgefälliges Leben. Asa setzte die Konflikte zwischen Juda und Israel fort und als Bascha, der König von Israel die Stadt Rama gegen Juda befestigen wollte, bestach er Ben-Hadad, den König von Aram, mit dem Gold, das im Haus des Herren und im Königshaus noch übrig war, den Bund mit Israel aufzukündigen. Ben-Hadad nahm die Bestechung an und sandte seine Truppen gegen die Städte von Israel. Nach dem Tod von Asa wurde sein Sohn Joschafat König von Juda (5).

Nadab und Bascha

Nadab, der Sohn von Jerobeam, wurde im zweiten Jahr der Herrschaft Asas König von Israel und setzte die Sünden seines Vaters fort. Im zweiten Jahr seiner Herrschaft machte Bascha, der Sohn von Ahija eine Verschwörung gegen ihn und erschlug ihn bei der Belagerung der Stadt Gibbeton. Bascha regierte über Israel von Tirza für 24 Jahre und wandelte ebenfalls auf sündhaften Wegen, die nicht Gottgefällig waren. Darum prophezeite Jehu Bascha den schändlichen Untergang seines Hauses (6).

Ela, Simri und Omri

Nach dem Tod von Bascha wurde sein Sohn Ela König von Israel und regierte zwei Jahre von Tirza aus, bis Simri, der Oberste über die Hälfte seiner Kriegswagen eine Verschwörung machte und Ela erschlug. Simri regierte darauf allerdings nur sieben Tage, danach verbrannte er sich selbst im Burgturm des Königshauses von Tirza. Denn das Volk hatte, als es von der Verschwörung mitbekam stattdessen den Feldhauptmann Omri zum König gewählt und dieser zog sogleich zur Hauptstadt und belagerte sie. Omri selbst war jedoch zunächst auch nicht uneingeschränkter Herrscher, da lediglich die Hälfte der Israeliten auf seiner Seite waren, während die andere Hälfte Tibni anhing. Erst mit Tibnis Tod konnte Omri uneinschränkte die Königswürde von Israel beanspruchen. Omri errichtete die Stadt Samaria und war noch sündhafter als die Könige Israels, die vor ihm waren (7).

Ahab

Nach dem Tod Omris wurde sein Sohn Ahab König von Israel und regierte 22 Jahre von Samarai aus. Auch er führte eine sündhafte Herrschaft, die selbst die Sünden seines Vaters Omri noch übertraf. Sein Mahner und Gegenspieler wurde der Prophet Elia, der in einem Wettstreit auf dem Berg Karmel die Propheten der anderen Götter bloßstellte und erschlug. Da Ahab und seine Frau Isebel danach trachteten, den mißliebigen Propheten zu töten musste dieser zunächst aus dem Land fliehen. Ahab führte zudem mehrere Kriege mit Ben-Hadad, dem König von Aram, die er mit Gottes Hilfe gewinnen konnte. Gott unterstützte Aram, weil ihm die lästernden Aramäer noch unlieber waren als der sündhafte König. Ahab näherte sich Juda unter deren König Joschafat an und zog gemeinsam mit diesem gegen die Stadt Ramot, die in der Hand von Ben-Hadad war. Diese Schlacht wurde jedoch verloren und Ahab kam während des Kampfes ums Leben (8).

Joschafat

Joschafat wurde nach dem Tod seines Vaters Asa zum König von Juda und regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Herrschaft war nicht weiter auffällig und im Großen und Ganzen war sie gottgefällig, wenn auch nicht immer erfolgreich (9).

Joram und Ahasja

Nach dem Tod von Joschafat wurde sein Sohn Joram König von Juda. Ahasja war der Sohn Ahabs und wurde nach dessen Tod König von Israel und regierte zwei Jahre, in denen er tat, was Gott missfiel (10).



Quellen:
Sofern nicht anders angegeben alle Quellen: "Lutherbibel Standardausgabe", Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, ISBN 3 438 015 609
(1) Inhaltsverzeichnis (Seite 9)
(2) 1.Könige 1.1 bis 2.35
(3) 1.Könige 3.1 bis 11.43
(4) 1.Könige 12 bis 14
(5) 1.Könige 15.1 bis 15.24
(6) 1.Könige 15.25 bis 16.7
(7) 1.Könige 16.8 bis 16.28
(8) 1.Könige 16.29 bis 22.40
(9) 1.Könige 22.41 bis 22.51
(10) 1.Könige 22.51 bis 22.54